
Versicherungen | 28. März 2015
PKV im Frühjahr 2015 vor vielen Beitragsanpassungen
Der Jahresbeginn ist ein guter Zeitpunkt für die Versicherer, ihre PKV-Beiträge für das Folgejahr anzupassen. Zum Jahreswechsel 2015 hielten sich viele Gesellschaften mit Preisänderungen zurück.
Doch im Frühjahr 2015 macht sich ein Trend bemerkbar, viele Prämien korrigieren zu müssen. Analysten weisen darauf hin, dass die PKV-Gesellschaften mehr Tarife anpassen werden als im Jahr 2014. Wie sich die Kosten der privaten Krankenversicherung in der Regel zusammensetzten, erfährt man auf http://www.private-krankenversicherungen-testsieger.de/private-krankenversicherung-kosten/
Viele kleine Anpassungen feststellbar
Die Analyse der Vollversicherungstarife zeigt im März 2015 eine erfreuliche Tendenz. Die Beiträge bleiben zum großen Teil auf einem konstanten Niveau. Untersucht wurden insgesamt 750 Tarife. Durchschnittlich 0,4 Prozent teurer sollten die Preise werden, damit halten sich die Zahlen über alle Gesellschaften und Tarife hinweg in einem überschaubaren Rahmen. Trotzdem waren bei etwa 25 Prozent größere Preisänderungen zu verzeichnen.
Alle Zahlen wurden jetzt vom unabhängigen Analysehaus Morgen und Morgen berechnet, die Basis war das Neugeschäft in der privaten Krankenversicherung für das Jahr 2015. Die untersuchten 750 Tarife wurden nach dem Eintrittsalter von 30, 40 und 50 Jahren unterschieden. Über 75 Prozent haben keinerlei Änderungen erfahren. Der vergleichbare Wert des Jahres 2014 lag dagegen bei 88 Prozent.
Die restlichen Tarife wurden durchschnittlich mit 2,2 Prozent höheren Beiträgen festgestellt. Bei über 65 Prozent war ein Anstieg um knapp sechs Prozent zu vermelden. Nur bei 30 Prozent wurden die Prämien sogar um gut fünf Prozent reduziert.
Interessanter Vergleich zum Vorjahr
Der direkte Abgleich zum Vorjahr zeigt, dass es eine Vielzahl von leicht teuren Tarifen gibt. Die Beitragsanhebungen bleiben im Vergleich aber durchaus überschaubar. Zu einem Teil dürfte das auch der Umstellung auf die Unisextarife im Dezember 2012 zurückzuführen sein.
Diese machte eine Neukalkulation erforderlich. Offenbar ist man dabei so sorgfältig vorgegangen, dass gravierende Anhebungen der Versicherungsprämien derzeit noch nicht nötig sind. Der Vergleich von Morgen und Morgen ist ein recht verlässlicher Beweis, dass die Beurteilung von Beitragsanpassungen recht vorsichtig erfolgen muss. Häufig wird in den Medien kolportiert, die private Krankenversicherung habe ihre Kosten nicht im Griff, ständige Beitragsanhebungen seien die unausweichliche Folge. Der direkte Zahlenvergleich zeigt ein anderes Bild. Natürlich sind Erhöhungen der Beiträge in der privaten Krankenversicherung nicht auszuschließen.
Dies gilt ganz besonders für ältere Versicherte. Doch die durchschnittliche Erhöhung hält sich am Markt offenbar in Grenzen. Selbstverständlich mag es Einzelfälle geben, in denen die Versicherten in Zukunft tiefer in die Tasche greifen müssen. Doch über die gesamte Branche betrachtet, halten sich die Anhebungen demnach in einem überschaubaren Rahmen. Eine Analyse aus dem Haus Morgen und Morgen ist deshalb ein wichtiges Indiz für die ganze Branche, dass es um das Kriterium der Beitragsstabilität nicht so schlecht bestellt ist, wie häufig in der Öffentlichkeit diskutiert wird.
Dessen ungeachtet steht dem Versicherten nach einer Beitragsanhebung natürlich das Recht zu, in einen anderen verkaufsoffenen Tarif zu wechseln, sofern dies sinnvoll ist.