Versicherungen | 13. April 2015
Hundehaftpflicht Vergleich: Worauf vor Abschluss achten?
In Berlin, Thüringen oder Sachsen-Anhalt ist sie bereits Pflicht, und auch andere Bundesländer werden schon bald entsprechende Regeln erlassen.
Eine Hundehaftpflichtversicherung dürfte bald zum Standard in Deutschland werden, wobei kluge Hundebesitzer nicht erst bis zur Pflichtversicherung warten. Ein selbstständiger Abschluss einer Versicherung bringt viele Vorteile mit sich und kann einen Hundehalter im Schadensfall vor dem finanziellen Ruin schützen.
Allerdings sollte man sich im Vorfeld genau informieren und bei den Angeboten nicht nur allein auf den Preis schauen.
Wichtigsten Kriterien für Hundeversicherungen
Die Hundehaftpflichtversicherung greift grundsätzlich immer dann, wenn durch den Hund in irgendeiner Form ein Schaden entsteht. In der Regel übernimmt die Versicherung Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden.
Darüber hinaus fungieren viele Hundehaftpflichtversicherungen auch als Rechtsschutzversicherungen. Wer unberechtigten Forderungen rechtlich entgegentreten möchte, muss also keine separate Rechtsschutzversicherung besitzen.
Gerade Personenschäden können hier immer besondere Probleme verursachen und schnell richtig teuer werden. Aus diesem Grund sollte der Halter vor dem Abschluss auf eine vergleichsweise hohe Deckungssumme achten. Eine Million Euro sind meistens der Mindestwert, der in vielen Fällen jedoch sehr niedrig angesetzt ist.
Um auf der ganz sicheren Seite zu sein, sollte man lieber eine Versicherung mit mindestens 3 Millionen Euro Deckungssumme wählen. Zu beachten ist außerdem, dass einige Versicherungen eine Selbstbeteiligung verlangen. In solchen Fällen muss der Halter bei einem Schaden immer auch selbst in die Tasche greifen. Selbstbeteiligungen bewegen sich typischerweise in einem Bereich von 125 bis 150 Euro. Versicherungen, in denen sie festgeschrieben sind, haben meist günstige jährliche Beiträge, daher sollte man als Halter abwägen, ob sich der Abschluss lohnt.
Für Züchter bietet es sich zudem an, darauf zu achten, dass auch Welpen im Schutz enthalten sind. Ähnlich wie bei einer gesetzlichen Krankenversicherung kann man die Nachkommen des Hundes über eine gewisse Zeit bei den Eltern mitversichern. Die Zeiträume können jedoch stark schwanken, sodass man auch hier ein genaues Auge auf die Details haben sollte.
Preis-/Leistungsvergleich der Hundehaftpflicht
Um sich einen Überblick über die verschiedenen Anbieter und deren Versicherungen zu machen, lohnt sich ein Blick auf Testberichte und Vergleiche. So testet beispielsweise die Stiftung Warentest immer wieder die Anbieter von Hundehaftpflichtversicherungen und spricht eine Empfehlung aus.
In den Tests werden dabei grundsätzlich nur Anbieter berücksichtigt, deren Deckungssumme über 3 Millionen Euro liegt. Besonders gut schnitt in den vergangenen Jahren die Baden-Badener Hundehaftpflicht ab. Ebenfalls eine Empfehlung erhielten die Angebote der Unternehmen Haftpflichtkasse Darmstadt, NV-Versicherung, degenia, Barmenia Gothaer und Waldenburger. Sie alle bieten einen sehr hohen Basisschutz, unterscheiden sich jedoch durchaus in einigen Details.
Daher sollte jeder Hundebesitzer sich nicht nur allein auf Testscores verlassen, sondern immer auch selbst einen Vergleich vornehmen.
Der sich dafür Informationen und Details holen möchte, kann neben der Stiftung Warentest auch einen Test der Zeitschrift Öko-Test heranziehen. Das Magazin nahm die Anbieter von Hundehaftpflichtversicherungen ebenfalls unter die Lupe, wobei die Unternehmen: Degenia, Gothaer und RhionPlus auf den ersten drei Plätzen landeten.
Zuletzt bietet sich auch immer ein Blick auf Vergleichsportale im Internet an. Hier kann man sich die unterschiedlichen Angebote oftmals schnell und übersichtlich anzeigen lassen und sie nach den eigenen Vorstellungen ranken.