Versicherungen | 11. Januar 2016
Hohe GKV-Beiträge: PKV-Wechsel will geprüft werden
GKV-Versicherte konnten in den letzten Tagen fast täglich erleben, dass eine Kasse die Zusatzbeiträge erhöht hat. Zwar hatte man schon seit Mitte letzten Jahres damit gerechnet, doch nun ist klar, dass fast alle Kassen zukünftig deutlich mehr Geld von ihren Versicherten verlangen.
Lohnt es sich also, angesichts dieser Erhöhungen in die private Krankenversicherung zu wechseln? Versicherungsexperten raten, sich nicht von PKV-Billigtarifen blenden zu lassen.
Was man vor dem Wechsel in eine private Krankenversicherung beachten sollte, erfährt man auf https://www.private-krankenversicherungen-testsieger.de/private-krankenversicherung-wechsel/
GKV häufig teurer als die PKV
Gerade Angestellte müssen wissen, dass sie nur in die private Krankenversicherung wechseln dürfen, wenn ihr sozialversicherungspflichtiges Einkommen über der geltenden Versicherungspflichtgrenze liegt. Sie beträgt im Jahr 2016 jetzt 56.250 Euro brutto jährlich oder 4.687,50 Euro pro Monat.
Der Versicherungsbeitrag in der GKV berechnet sich nach dem gesetzlichen Mindestbeitragssatz von 14,6 Prozent und dem Zusatzbeitrag. Er wird vom Arbeitgeber allein getragen, jede Kasse darf den Beitrag nach Belieben festlegen. Bereits in den letzten Monaten des Jahres hatten viele große Kassen ihre Zusatzbeiträge erhöht.
Die Beiträge sind zwar ein wichtiges Instrument zur Differenzierung der Kassen im Wettbewerb, dennoch haben viele Kassen aufgrund steigender Kosten die Zusatzbeiträge angehoben. Am Ende resultiert daraus ein Monatsbeitrag von durchschnittlich über 16 Prozent für den Krankenversicherungsschutz.
Gerade für Angestellte mit einem hohen Einkommen dürfte klar sein, dass die Beiträge für die GKV erheblich teurer sind als für die private Krankenversicherung.
So prüft man das Einsparpotenzial
Der Versicherungsbeitrag in der PKV hängt vom Einstiegsalter des Versicherten, von seinen Vorerkrankungen und von dem gewünschten Tarif ab. Gerade für junge und gesunde Versicherte kann die PKV deutlich günstiger sein als die GKV.
Dies gilt besonders, wenn man sich für einen Tarif entscheidet, der vergleichbare Leistungen zur gesetzlichen Krankenversicherung bietet. Bevor man sich für den Wechsel ausspricht, lohnt sich eine Prüfung des Einsparpotenzials.
Am besten lässt man sich dazu von einem Versicherungsmakler beraten. Er wird mit dem Versicherten prüfen, welcher Tarif am besten geeignet ist.
Billigtarife sind wenig seriös
Wer sich erstmals mit dem Gedanken an einen Wechsel in die PKV beschäftigt, findet ganz häufig auch sogenannte Lockangebote einiger Anbieter. Sie suggerieren, dass ein guter Versicherungsschutz in der privaten Krankenversicherung schon für unter 100 Euro im Monat erhältlich ist.
Versicherungsexperten und Verbraucherschützer warnen regelmäßig davor, auf solche Offerten hereinzufallen. Selbst eine PKV mit GKV-ähnlichen Leistungen hat ihren Preis, der deutlich über 100 Euro liegen wird. Jede andere Werbung ist unseriös und wird vom Verbraucherschutz auch teilweise abgemahnt.
Trotzdem kann ein Einsparpotenzial von 100 Euro bis 200 Euro im Monat schon möglich sein, wenn man sich als junger Angestellter mit einem gehobenen Einkommen für einen Tarif mit ausgewogenen Leistungen entscheidet und auf teure Wahlleistungen verzichtet.
Ob sich der Wechsel in die PKV dann lohnt, muss aber immer im Einzelfall aufgrund der individuellen Situation des Versicherten ermittelt werden.