Versicherungen | 29. Mai 2015
Gewerbeversicherung: Das unterschätzte Potenzial
Gewerbliche Versicherungen gelten als beratungsintensiv, deshalb kommt ein Onlineabschluss für die meisten Firmenkunden nicht in Frage. Zu groß ist die Gefahr, dass ein Risiko nicht adäquat abgesichert wird und dass ein Unternehmen im Schadensfall finanziell vor dem Aus steht.
Deshalb suchen Firmenkunden häufig einen auf die Gewerbeversicherung spezialisierten Makler, wenn der Versicherungsschutz erweitert werden muss. Doch welche Bedeutung haben Gewerbekunden eigentlich für die deutschen Versicherungsmakler? Das hat eine aktuelle Studie jetzt ermittelt.
Jüngere Gewerbemakler sind erfolgreicher
Geht es nach der Untersuchung aus dem Haus Marketing Research Team Kieseler, machen 28 Prozent der gewerblich ausgerichteten Makler einen Jahresumsatz von bis zu 50.000 Euro, gut ein Drittel generieren bis zu 250.000 Euro Umsatz in 12 Monaten. Stolze 20 Prozent können auf einen Umsatz von über 250.000 Euro jährlich zurückblicken. Schon diese Zahlen belegen, dass das Gewerbegeschäft lukrativ sein kann.
Befragt wurden über 200 Makler im Monat November 2014, die mindestens einen Anteil von zehn Prozent ihres Umsatzes an Versicherungen mit Gewerbeabsicherungen machen. Auffallend ist der hohe Umsatz bei jüngeren Maklern. Bei den unter 50-Jährigen betrug der Umsatz an Gewerbeversicherungen nämlich im Durchschnitt 47 Prozent, die älteren Makler machen nur 37 Prozent ihrer Geschäfte mit Gewerbekunden. Und auch die Anzahl der Mitarbeiter ist von Bedeutung.
Ein großes Maklerbüro mit einer hohen Anzahl an Mitarbeitern generiert nämlich mehr Umsatz im gewerblichen Bereich. Hat ein Makler nur ein bis zwei Mitarbeiter, betrug der Umsatzanteil rund 33 Prozent, wenn mehr als fünf Angestellte für den Makler arbeiten, machte der gewerbliche Umsatz stolze 59 Prozent aus.
Kleine Unternehmen bevorzugt
Auffallend ist auch, dass über 60 Prozent der Maklerschaft vorrangig mit kleinen und maximal mittleren Unternehmen arbeiten. Über zwei Drittel arbeiten vorrangig mit Betrieben, die weniger als zehn Mitarbeiter beschäftigen. 25 Prozent beraten Kunden, die bis maximal 50 Angestellte haben.
Offenbar legen kleine Betriebe ihre Beratung in Versicherungsfragen gerne in die Hände von erfahrenen Maklern für Gewerbeversicherungen, während Großunternehmen hier wohl auf firmeneigene Lösungen zurückgreifen oder im direkten Kontakt mit einem etablierten Versicherungskonzern stehen.
Ein lukrativer Markt mit Potenzial
Das gewerbliche Versicherungsgeschäft erweist sich als Zweig mit Gewinnpotenzial. Knapp 30 Prozent der Makler erzielen nämlich rund 50.000 Euro an Beitragseinnahmen im Jahr. Über 30 Prozent kommen sogar auf bis zu 250.000 Euro, 20 Prozent generieren Einnahmen von über 250.0000 Euro im Jahr.
Die Neukundenakquise läuft überwiegend auf dem Empfehlungsweg, wie 30 Prozent der Makler berichten. Eine wichtige Stellung nehmen auch die Maklerpools ein, denn viele Makler arbeiten mit mindestens einem Pool zusammen und generieren durch diese Kooperation neue Kundenkontakte. Insgesamt zeigt sich, dass viele Makler zu wenig Interesse an Gewerbekunden haben. Das Geschäft ist beratungsintensiv, doch ist ein Kunde erst einmal zufrieden mit der Beratung, dürfte die Geschäftsbeziehung fast immer von langer Dauer sein.
Mehr interessante Infos zur Gewerbeversicherung und anderen Versicherungsthemen findet man auf http://www.gewerbeversicherung-ratgeber.de/