Die Paläste aus tausend und einen Nacht

Tausende von Riads und Palästen verbergen sich in dem Labyrinth der Gassen der Medina. Ihre eng aneinander gebauten Häuser werden eifersüchtig von den Mauerblöcken versteckt, hinter denen das Leben verläuft. Erst nach dem Durchschreiten des Tors zeigt sich der ganze Glanz. Stuck, geschnitztes Zedernholz, Zellige, von Stalaktiten überlagerte Arkaden, Balustraden, schmiedeeiserne Tore und hohe Holztore mit Doppelflügeln, die über Tag geöffnet werden, um die morgendliche Frische und das Tageslicht hereinzulassen.

Im Innenhof jedes Hauses befindet sich einen Brunnen, in den andalusischen Gärten oder Innengärten Marmor, Wasser und Pflanzen. Der Glaoui-Palast, Zweitresidenz des Paschas von Marrakesch: 1000 Räume, zwei Gärten, 30 Springbrunnen, eine Koranschule, ein maurisches Bad für die Männer, ein weiteres für die Frauen, ein Ofen, eine Ölmühle, eine Kornmühle, Ställe.

Die im Zentrum gelegene Küche ist mit den 17 Gebäuden verbunden. Neben seinem einzigen Rivalen, dem Mokri-Palast, ist das große Haus der schönste Palast von Fes. Der Mokri-Palast zählt zum Kulturerbe Marokkos. Hier kann man die feinen Arbeiten der Schreiner oder die Zierde der von den Meistern mit dem Seziermesser geformten Schmiedestücke bewundern.

Die geschnitzten und bemalten Decken und Kuppeln kämfen zusammen mit den barocken Schreiner-arbeiten mit Sandglaseffekt und Farbe aus Bagdad um Aufmerksamkeit.

Mnebhi-Palast: Dies ist eines der ältesten Monumente der Königsstadt. Zum Ende des 19. Jahrhunderts haben die besten Handwerker und Künstler Marokkos fünfzehn Jahre mit dem Umbau dieses herrlichen Gebäudes verbracht. Der Palast wurde in ein Restaurant umgestaltet, wodurch Feinschmecker nun ein reich geschmücktes marokkanisches Interieur entdecken können.

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