
Technik | 2. Juni 2025
Künstliche Intelligenz – Was sie kann, was sie (noch) nicht kann
Kaum ein anderes Thema hat in den letzten Jahren so für Aufsehen gesorgt wie Künstliche Intelligenz (KI). Vom Sprachassistenten im Smartphone bis hin zur automatisierten Vertragsprüfung – KI ist längst in unserem Alltag angekommen. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff? Was kann KI heute tatsächlich leisten – und wo liegen ihre Grenzen?
Was ist Künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenz beschreibt Systeme, die in der Lage sind, Aufgaben zu lösen, für die normalerweise menschliche Intelligenz erforderlich wäre. Dazu zählen etwa Spracherkennung, Bilderkennung, Entscheidungsfindung oder das Verstehen und Generieren von Texten. Die bekanntesten Methoden der modernen KI basieren auf maschinellem Lernen: Algorithmen analysieren große Datenmengen, erkennen Muster und „lernen“ daraus, ohne explizit programmiert zu sein.
Die Entwicklung der KI in den letzten Jahren
Die Entwicklung von KI hat in den letzten zehn Jahren rasant an Fahrt aufgenommen. Früher noch belächelt oder nur in Science-Fiction-Filmen denkbar, hat KI heute eine breite Anwendungsbasis. Dank wachsender Rechenleistung, riesiger Datenmengen und immer ausgeklügelterer Modelle erleben wir heute eine KI-Revolution, die Branchen verändert – von der Medizin über den Journalismus bis hin zum Recht.
Ein großer Meilenstein war 2022 die Veröffentlichung von ChatGPT, einem KI-gestützten Chatbot auf Basis des GPT-Sprachmodells von OpenAI. Innerhalb weniger Monate wurde das System millionenfach genutzt – und löste eine weltweite Diskussion über die Chancen und Risiken generativer KI aus.
Was kann KI – und was (noch) nicht?
Was KI heute gut kann:
- Texte generieren (z. B. Blogartikel, E-Mails, Übersetzungen)
- Daten analysieren und Muster erkennen
- Spracherkennung und Bildverarbeitung
- Automatisierte Prozesse in Unternehmen steuern
- Vorschläge machen (z. B. bei Streamingdiensten oder Online-Shops)
Was KI (noch) nicht gut kann:
- Kreativität im menschlichen Sinne
- Emotionen erkennen oder nachvollziehen
- Ethisch urteilen
- Kontext über längere Zeiträume zuverlässig erfassen
- Verantwortung übernehmen oder rechtlich haften
Trotz aller Fortschritte bleibt KI ein Werkzeug – und ist (noch) weit davon entfernt, menschliche Intelligenz vollständig zu ersetzen.
Zwei spannende Beispiele aus der Praxis
1. ChatGPT – Der wohl bekannteste KI-Chatbot
ChatGPT ist ein Paradebeispiel für generative KI. Man kann mit dem Chatbot Fragen stellen, Texte schreiben lassen, Ideen entwickeln, Code generieren und vieles mehr. Die Möglichkeiten reichen von der Unterstützung im Alltag (z. B. bei Reiseplanung) bis hin zum professionellen Einsatz in Unternehmen (z. B. beim Kundenservice oder im Marketing).
2. Legartis.ai – KI zur Vertragsprüfung
Ein weiteres spannendes Anwendungsfeld ist der Einsatz von KI in der Rechtsbranche. Legartis analysiert und prüft Verträge automatisch. Unternehmen können dadurch Zeit sparen, Risiken frühzeitig erkennen und ihre juristischen Prozesse effizienter gestalten. Die KI erkennt Klauseln, bewertet Formulierungen und weist auf mögliche Unstimmigkeiten hin – ein echter Gamechanger für das Vertragsmanagement.
Fazit
Künstliche Intelligenz ist keine Zukunftsvision mehr, sondern Realität – mit enormem Potenzial und großen Herausforderungen. Wer heute KI richtig einsetzt, kann Prozesse vereinfachen, Kosten senken und neue Möglichkeiten erschließen. Gleichzeitig gilt: KI ist ein Werkzeug – und braucht weiterhin den Menschen, um sinnvoll und verantwortungsvoll eingesetzt zu werden.