Die private Unfallversicherung: Sinnvoll ja oder nein?

Ratgeber | 25. Februar 2016

Die private Unfallversicherung: Sinnvoll ja oder nein?

Rund acht Millionen Menschen fallen jährlich einem Unfall zum Opfer und die meisten dieser Unfälle geschehen während der Freizeit, zu Hause oder beim Sport. Sollte es sich um einen schweren Unfall handeln, dann kann dieser gesundheitliche und/oder finanzielle Folgen nach sich ziehen.

Dabei kann es sich um einmalige Kosten handeln oder aber um eine dauerhafte finanzielle Belastung. Eben hier hilft dann die Unfallversicherung.

Welche Leistungen erbringt eine private Unfallversicherung?

Ein Unfall passiert oftmals schneller als so manch einer denkt. Glücklicherweise kommen die meisten mit einem Schrecken oder einer kleinen Blessur davon – doch das ist leider nicht immer der Fall.

Genau aus diesem Grund ist eine private Unfallversicherung nicht nur ratsam, sondern sollte als eine Pflichtversicherung angesehen werden. Denn diese stellt eine wichtige Unterstützung im Falle eines Unfalls dar. Was die Leistungen angeht, so können diese sehr vielfältig ausfallen.

Die wichtigsten Leistungen sind:

  • Leistungen bei Invalidität
  • Übergangsleistung
  • Genesungsgeld
  • Unfall-Krankentagegeld
  • Unfall-Krankenhaustagegeld
  • Sofortleistungen bei Schwerverletzungen
  • Bergungskosten
  • Kosmetische Operationen
  • Kurkostenbeihilfe
  • Beihilfe für Rehabilitationmaßnahmen
  • Todesfallleistungen
  • Unfallrente
  • Zusatzbausteine

Weitere Leistungen der privaten Unfallversicherung können Sie unter: http://im-vergleich.de/unfallversicherungen/was-leistet-eine-private-unfallversicherung nachlesen.

Wer sollte eine private Unfallversicherung abschließen?

Grundsätzlich ist eine private Unfallversicherung für jeden sinnvoll.

Der Grund ist, dass durch die Unfallversicherung eine Lücke geschlossen wird, die in der gesetzlichen Unfallversicherung besteht. Zudem ist der Versicherte durch die private Unfallversicherung rund um die Uhr und weltweit vor den Folgen eines Unfalls abgesichert.

Die Lücken der gesetzlichen Unfallversicherung

Nur bei einem Unfall, der auf dem direkten Arbeitsweg passiert (Hin- und Rückweg), ist der Versicherte durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert und in der restlichen Zeit, also der Freizeit besteht eine Versicherungslücke.

Da laut Statistik 70 % der Unfälle im privaten Bereich bzw. in der Freizeit passieren, wird eine zusätzliche Unfallversicherung benötigt, um eben die bestehende Versicherungslücke zu schließen. Wichtig zu wissen ist, dass Kinder bis zu ihrem dritten Lebensjahr überhaupt nicht versichert sind. Erst dann, wenn sie in die Schule oder den Kindergarten kommen oder eine andere Betreuungseinrichtung besuchen, sind sie durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert.

Auch hier sind nur die dazugehörigen direkten Wegstrecken durch die gesetzliche Unfallversicherung abgedeckt. Die gleichen Bedingungen gelten für Auszubildende und Studenten. Wer arbeitslos ist, ist durch den staatlichen Versicherungsschutz gesichert, aber nur in dem Fall, wenn er gegenüber der Bundesagentur für Arbeit meldepflichtig ist.

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Entscheidung, eine private Unfallversicherung abzuschließen ist, dass die gesetzliche Unfallversicherung nur geringe Renten auszahlt. Mit diesen „minimalen Renten“ ist es kaum möglich, seinen Unterhalt bei einer Invalidität zu bestreiten.

Die private Unfallversicherung für Kinder

Immer mehr Familien entscheiden sich dafür, ihre Kinder durch eine private Unfallversicherung abzusichern. Das ist auch sehr sinnvoll, denn so kann sich die Familie vor den finanziellen Folgen bei einem Unfall absichern.

Sollte das Kind beispielsweise aufgrund eines schweren Unfalls einen bleibenden Schaden davontragen und im schlimmsten Fall lebenslang pflegebedürftig wird, dann ist es die Pflicht der Eltern, für den Unterhalt ihres Sprösslings aufzukommen. Daher wird die private Unfallversicherung für Kinder von vielen Eltern als wichtiger Versicherungsschutz angesehen.

Weitere Informationen zur Unfallversicherung für Kinder inkl. Testsiegen und Vergleich der besten Anbieter unter: http://im-vergleich.de/unfallversicherungen/beste-private-unfallversicherung-kind-testsieger.

Wie hoch sollte die Versicherungssumme ausfallen?

Die private Unfallversicherung wird für den Fall abgeschlossen, um im Falle eines Unfalls finanziell abgesichert zu sein. Bei der Auswahl kann der auf eine Vielzahl von Versicherungsunternehmen und Tarifen zurückgegriffen werden. Bei der Versicherungssumme handelt es sich um die Grundlage des Versicherungsschutzes, der vereinbart wird. Bei dem Abschluss der privaten Unfallversicherung kann die Höhe der Deckungssumme spezifisch festgelegt werden.

So kann sich der Versicherungsnehmer an eine Faustregel halten:

Für Erwachsene bis zur Vollendung des 40. Lebensjahres wird eine Vollinvaliditätssumme empfohlen. Diese sollte das 6-fache eines Jahresbruttogehaltes entsprechen.

Anders sieht es aus, für ältere Erwachsene, hier ist eine Vollinvaliditätssumme ausreichend, die 3 – 4 Jahresbruttogehältern entspricht. Der Grund dafür ist, dass der Lebensabschnitt der überbrückt werden muss, kürzer ausfällt. Zum anderen fällt zumeist auch das Jahresbruttoeinkommen höher aus, aufgrund einer längeren Erwerbstätigkeit.

Die Versicherungssumme für Kleinkinder: Diese sollte mindestens 100.000 Euro betragen und zudem mit einer Progression gekoppelt sein, die 225 % oder 300% beträgt.

Es ist zudem möglich, eine dynamische Versicherungssumme zu wählen, um so Risiken bzw. Versorgungskosten wie Pflege und Wohnungsumbau abzusichern, die durch ein gehobenes Alter entstehen können Bei dieser Art der privaten Unfallversicherung wächst die Versicherungssumme oder Unfallrente um einen festen Prozentsatz, wobei gleichzeitig auch höhere Beiträge zu bezahlen sind. Hier gilt es für sich selbst zu prüfen, ob die Variante der dynamischen Versicherungssumme sinnvoll ist. Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Progression zu vereinbaren, um die Versicherungssumme zu erhöhen.

Durch die Progression, wird dann die Entschädigungssumme stufenweise ab einem Invaliditätsgrad von 25 % stufenweise erhöht. Empfehlenswert ist dieser Einschluss aus einem einfachen Grund: Bei steigender Invalidität nimmt auch der Bedarf an finanziellen Mitteln zu. Ein weiterer Punkt, der bei der privaten Unfallversicherung zu beachten ist, ist die sogenannte Gliedertaxe.

Hier kann der Versicherte dann selbst für einen kleineren Unfall eine recht hohe Leistung erhalten. Doch bei Abschluss muss darauf geachtet werden, dass es bedeutende Unterschiede gibt, bei den einzelnen Tarifen. Sollte es beispielsweise dazu kommen, dass in Folge eines Unfalls die Hand amputiert werden muss, dann kann die Leistung bis zu 20 % geringer ausfallen, sofern ein leistungsschwacher Tarif gewählt wurde.

Tipp: Vor dem Abschluss einer privaten Unfallversicherung lohnt sich in den meisten Fällen ein Vergleich unterschiedlicher Anbieter. Einen kostenlosen Vergleich können Sie in verschiedenen Stellen im Internet anfordern und sich unverbindlich informieren, z.B. unter: http://im-vergleich.de/unfallversicherungen/vergleich

Fazit: Die private Unfallversicherung

Besonders für die Personen, die als Alleinverdiener den Familienunterhalt bestreiten, ist der Abschluss einer privaten Unfallversicherung ratsam. Vor allem sollten Freiberufler und Selbstständige keinesfalls darauf verzichten, eine solche Versicherung abzuschließen, denn nur so ist es ihnen möglich, sich und die Familie im Falle eines Unfalls vor drohenden finanziellen Folgen abzusichern. Denn sie müssen beachten, dass sie nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert sind, eben aufgrund der selbstständigen Tätigkeit.

Wer als Versicherungsnehmer eine private Unfallversicherung abschließt, der kann frei wählen, welche Personen er noch mit in dem Versicherungsvertrag aufnehmen möchte. Das bedeutet, dass der Versicherungsnehmer nicht nur sich, sondern auch seinen Partner oder gleich die komplette Familie durch den Abschluss einer privaten Unfallversicherung absichern kann. Selbstverständlich steht es ihm frei, die Familienmitglieder auch einzeln abzusichern und für die Kinder eine Unfallversicherung für Kinder abzuschließen.

Weitere Informationen rund um das Thema Versicherungen und aktuelle Vergleichsrechner zu verschiedenen Rubriken finden Sie unter: http://im-vergleich.de.

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