Marketing | 9. Mai 2014
Usability von Bildern
In der Werbung spielt die Usability – gerade im Internet – eine sehr große Rolle. Sie dient dazu, dass das fertige Produkt – also die Webseite – nicht nur toll aussieht, sondern auch verkauft.
Viele Übersehen dieses Wichtige Puzzleteil im Erfolg einer Webseite. Man möchte eine möglichst „tolle“ Webseite gestalten und programmieren und vergessen, dass „Schönheit“ im Anbetracht des Betrachters liegen. Ist die Webseite von Amazon wirklich „schön“? Eher nicht, aber sie verkauft und verkauft und verkauft. Und das kommt nicht, weil die Seite besonders hübsch ist, sondern weil sie einfach funktioniert.
Die Bedienbarkeit einer Webseite ist also wirklich wichtig. Aber auch die Usability von Bildern ist enorm wichtig.
Auf dieser Seite gibt es viele Beispiel von Usability von Bildern, gemessen mit Eyetracking Methoden.
Fehler bei der Usability von Bildern
Fehler 1): Man wählt nicht die richtigen Fotos aus.
Das Bild muss auch im Dienste der Webseite sein. Viele wählen Bilder aus, weil sie besonders ästhetisch sind, aber keineswegs im Dienste der Webseite stehen, sprich zum Produkt passen o.Ä.
In einem konkreten Beispiel geht es um eine Webseite, die erklären soll, wie man sich für Kurse an der Universität eintragen kann. Ein Bild neben dem Content zeigt Schüler, wie diese im Hörsaal sitzen. Das Bild geht also am Thema vorbei und wird dementsprechend auch nicht beachtet. Im zweiten Beispiel geht es um verschiedene Bücherregal und deren Unterschiede. Die verschiedenen Bücherregale werden mit Bildern visualisiert – und werden natürlich vom Betrachter auch angeschaut.
Fehler 2): Man wählt Bilder als dekorativen Gründen
Dieses Problem ist ähnlich, wie das von „Fehler 1)“. Es werden einfach die falschen Bilder ausgewählt. „Designer“ machen dies immer ganz gerne, da Ihnen schlicht die Marketing-Sicht fehlt.
Oft tritt dieses Phänomen auch bei Stockfotos auf, denn diese sind größtenteils dem Betrachter bekannt oder sehen einfach zu gut aus.
Fehler 3): Die Fotos lenken den Besucher nicht
Ein weit verbreiteter Fehler ist, wenn die Bilder den Blick des Besuchers nicht leiten. Zum Beispiel wird ein Produkt beworben, neben dem ein Mensch abgebildet ist, der den Betrachter anschaut. Würde der Mensch aber das Produkt anschauen, würde er indirekt den Blick des Betrachters leiten.
Fehler 4): Die Fotos sind nicht zweckhaft
Optimal wäre es, wenn ein Bild das beworbene Produkt erklärt. Mit einem Blick sieht man, um was es geht, wie es funktioniert usw.
Fehler 5): Die Bilder sind nicht für das Internet optimiert
Auch zu große Bilddateien können die Usability beeinträchtigen. Auch wenn heutzutage schnelles Internet weit verbreitet ist, manchmal ist es das eben noch nicht. Auch wenn man bedenkt, dass immer mehr Menschen das Internet von unterwegs aus nutzen. Hier gibt es dann wieder Datenvolumen usw. Zu groß geratene Bilder vergraulen den Besucher meist.
Fehler 6): Man vergisst die Bildattribute width und height im HTML-Code
Wieder ein technischer Fehler. Lässt man diese Bildattribute nämlich weg, weiß der Browser nicht, was hier für ein Bild kommt, wenn es fertig geladen ist. Das bedeutet, der Browser plant ca. 10 Pixel für ein Bild ein, welches fertig geladen aber 200 Pixel breit ist. Die Folge ist, dass alles was unter dem Bild folgt (der Content) ruckartig nach unten springt. Das vergrault natürlich auch die Benutzer.
Also besser immer die Höhen- und Breitenangaben einfügen, so plant der Browser diese Maße auch schon beim Laden der Bilder korrekt ein.
Fehler 7): Man benutzt keine Bilder von Menschen, wenn es aber nötig wäre
Viele Webseitenbetreiber benutzen leider keine Fotos von Menschen, obwohl diese nachweislich mehr Erfolg bringen.
Besonders auffällig ist es, wenn sogar Grafiken als prominente Bilder verwendet werden. Klar, das macht manchmal Sinn, jedoch ist es eher sinnlos auf der Kontaktseite eine Grafik von einem Telefon prominent abzubilden – mehr Sinn würde es machen, wenn man hier die Menschen sehen würde, mit denen man am Ende auch Kontakt aufnimmt.
Fehler 8): Die Bilder sind zu klein
Auch das kann ein Fehler sein. Man kennt es ja auch von diversen Internetseiten. Es befinden sich zwar Bilder auf der Homepage, diese sind jedoch von den Maßen her viel zu klein – man erkennt einfach nichts. Das führt natürlich auch nicht zum Ziel.
Quelle dieser Aussagen: http://designinstruct.com/web-design/usability-photos/. Hier finden sich auch weitere Beispiele und vor allem Bildmaterial. Wirklich lesenswert!