Lifestyle | 14. März 2022
E-Zigaretten: Wer nutzt sie und warum?
Innerhalb weniger Jahre haben sich E-Zigaretten rasant verbreitet. Auch wenn sie in erster Linie wie ein neues Lifestyle-Objekt wirken, werden sie von vielen Menschen doch aus einem sehr ernsthaften Grund genutzt.
Die E-Zigarette als Mittel zum Rauchstopp
Das klassische Rauchen von Tabakprodukten wie der Zigarette hat in den letzten Jahren drastisch an Ansehen verloren. Raucher gelten nicht als besonders coole Menschen, sondern als Luftverschmutzer, die ihrer Lust ohne Rücksicht auf die Umstehenden und die gesundheitliche Gefährdung durch das Passivrauchen ausleben. Vom Nikotin verfärbte Finger und Zähne wirken ebenso unattraktiv wie nach Rauch müffelnde Kleidung und Raucherhusten. Kein Wunder also, dass immer weniger junge Menschen mit dem Rauchen anfangen und immer mehr Raucher ihr Laster aufgeben möchten. Sie merken jedoch, dass es gar nicht so einfach ist, mit dem Rauchen aufzuhören, denn dahinter verbirgt sich eine handfeste Sucht.
Dabei handelt es sich nicht nur um die körperliche Sucht nach Stoffen wie Nikotin, die das Gehirn beeinflussen, sondern um das Rauchen als Gesamterlebnis. Die Gewohnheit der Rauchpause mit dem Anstecken der Zigarette und den langen Zügen ist ebenfalls schwer abzulegen. Dies ist auch der Grund, warum so viele Rauchentwöhnungsmittel wie Nikotinpflaster scheitern. Und genau hier kommt die E-Zigarette ins Spiel: Einer neuen Umfrage des Branchenunternehmens InnoCigs zufolge ist sie das effektivste Mittel, tatsächlich vom Rauchen loszukommen. 41% der volljährigen Befragten gaben an, die E-Zigarette habe ihnen beim Rauchstopp geholfen, während nur 13% das Nikotinpflaster nannten und je 7% bzw. 6% weitere Hilfsmittel wie Lutschtabletten und Pflaster.
Vaping als Trend unter Rauchern
Auch wenn in Deutschland die Raucherquote rückläufig ist, bedeutet dies nicht, dass nicht trotzdem Interesse an vergleichbaren Produkten besteht. Dazu gehören unter anderem die orientalische Wasserpfeife (Shisha), die gerne im Freundeskreis geraucht wird und als weniger schädliche Alternative die E-Zigarette. Die vielen aromatischen Liquids, zum Teil mit süßem oder fruchtigem Aroma, werden als schmackhafter empfunden als die Tabak-Zigarette. Für viele Männer kommt die ausgefeilte Technik der E-Zigaretten selbst als weiterer attraktiver Aspekt hinzu. Dies mag nicht jeder gutheißen, doch das Dampfen ist eine weniger schädliche Wahl als das klassische Rauchen oder auch der seit einigen Jahre wieder ansteigende Cannabis-Konsum.
E-Zigaretten-Markt in Deutschland künftig besteuert
Am 1. Juli 2022 soll das neue Tabaksteuergesetz in Kraft treten, wonach auch Liquids für E-Zigaretten besteuert werden. Im ersten Schritt bedeutet dies eine Erhöhung um etwa 1,60 Euro. Einige Händler fürchten, dass sich das Geschäft auf den Schwarzmarkt verlagern könnte, dem steht allerdings die stabile Nachfrage der Noch-Raucher nach weniger schädlichen Alternative entgegen.