
Haushalt | 7. September 2021
Kochplatten Ratgeber – worauf kommt es an?
Die Küche ist bekanntermaßen das Herzstück der eigenen vier Wände. Mit das wichtigste Bestandteil ist das Kochfeld. Doch nicht immer lässt sich ein Kochfeld in die Arbeitsplatte integrieren. Sei es der fehlende Starkstrom-Anschluss, Platzmangel oder die Beschaffenheit.
Um dennoch aufs Kochen nicht verzichten zu müssen, gibt es eine gute Alternative – die mobile Kochplatte. In diesem kleinen Ratgeber erfahren Sie, wie sich die Geräte voneinander unterscheiden und worauf es beim Kauf ankommt.
Welche Kochplatten gibt es?
Zu den gängigen Modellen gehören Einzel- und Doppelkochplatten. Einige Hersteller bieten auch frei stehende Kochplatten mit drei Kochfeldern an. Dazu gehören beispielsweise die Modelle von den Marken CASO Design und Klarstein.
Gusseisen:
Mit der Gusseisen-Kochplatte hat alles angefangen, und auch heute noch wird sie gerne gekauft. Sie zeichnet sich durch ihre Langlebigkeit und den niedrigen Preis aus. Unter den Rillen befinden sich in der Platte Heizspiralen, diese sorgen für die Wärmeübertragung. Gusseisen-Kochplatten sind die langsamsten ihrer Art.
Infrarot:
Bei Infrarot-Kochplatten ist ein Halogenheizstrahler angebracht. Durch Infrarotstrahlung wird das Kochfeld beheizt. Dabei überträgt sich die Wärme auf die Glaskeramik- (oder auch Ceran-) Oberfläche. Diese Technik hat den Vorteil, dass das Kochfeld sofort heiß wird.
Induktion:
Induktionskochplatten übertragen die Wärme über ein elektromagnetisches Feld. Das heißt, dass die Kochplatte selbst nicht erhitzt wird, die Wärmeübertragung geschieht direkt und nur in Verbindung mit dem richtigen Kochgeschirr. Es befindet sich eine flache Induktionsspule aus Kupferdraht unter der Kochplatte. Durch ferromagnetische Töpfe/Pfannen wird die Wärme direkt an das Kochgut weitergegeben.
Einzel- oder Doppelkochplatte?
Bei der Frage, ob es eine Einzel- oder eine Doppelkochplatte sein soll, muss man auf die eigenen Bedürfnisse achten. Singles und Wenig-Kocher kommen gut mit einer Einzelkochplatte zurecht. Sollte man sich etwas Zeit sparen wollen, entscheidet man sich für eine Doppelkochplatte, denn oft benötigt man neben dem Hauptgericht auch eine Soße die man zubereiten will.
Worauf achten?
Art der Kochplatte
Gusseisen, Infrarot oder Induktion? In der Reihenfolge ist auch der Preis angelegt. Während Gusseisen am längsten zum Aufheizen braucht, ist Induktion im Preis höher angesiedelt. Induktion benötigt im Gegensatz zu Infrarot und Gusseisen spezielles (magnetisches) Kochgeschirr.
Größe
Zum einen kommt es auf den Gesamtumfang selbst an. Beachten Sie vorher, wo die Kochplatte ihren Platz findet. Zum anderen sollte man darauf achten wie groß die Platten selbst sind. Meist gibt es eine größere und eine kleine Platte. Bei der Entscheidung hilft es als Maß zu nehmen, mit welchen Pfannen man viel kocht. Sollte es eine Pfanne oder ein Topf mit 28 cm Durchmesser sein, empfiehlt es sich auch eine Kochplatte mit einer Plattengröße von 28 cm zu nehmen, um die volle Wärmeübertragung zu nutzen.
Pflege
Wohl gemerkt lassen sich Gussheizplatten aufgrund ihrer Form schwieriger reinigen. Bevor man sich an die Arbeit macht, sollte man die Kochplatte – in jedem Fall – abkühlen lassen. Glaskeramik- und Induktionskochplatten lassen sich aufgrund der glatten Oberfläche leichter reinigen. Letztere hat den großen Vorteil, dass das Kochfeld erst gar nicht heiß wird. Wer sich einen Gefallen tun will, entscheidet sich für eine glatte und vor allem bündig abschließende Oberfläche.
Leistung
Je weniger Leistung, desto länger braucht die Kochplatte zum Aufwärmen. Induktionskochplatten sind generell am schnellsten. Wir empfehlen mindestens 1500 Watt bei Einzelkochplatten und 2500 Watt bei Doppelkochplatten.
Bei Induktionskochplatten sollte man generell auf eine höhere Leistung setzen, denn je höher die Wattzahl, desto ruhiger läuft die Induktionskochplatte. Bei niedriger Leistung kommt die Platte nämlich schnell an ihre Grenzen und verursacht dadurch laute Lüftungsgeräusche.
Funktionen
Bei Guss- und Infrarotkochplatten findet man keine besonderen Funktionen. Regulierbare Temperaturstufen, Überhitzungsschutz und rutschfeste Füße gehören zum Standard. Bei Induktion findet man zusätzliche Funktionen wie einen integrierten Timer, Touch-Bedienung, Kindersicherung, automatische Topferkennung und Abschaltautomatik.
Vor- und Nachteile
Mobile Kochplatten sind platzsparend und eignen sich für kleine Küchen oder Büroräume. Schnell verstaut hat man wieder Platz auf der Arbeitsplatte. Man könnte sich auch mit in den Urlaub nehmen, denn eine Steckdose findet sich überall. Im Sommer könnte man das Kochen auf die Terrasse verlagern.
Beim Thema Festessen wird es wieder schwieriger. Auf einer Einzelkochplatte könnte man nur einen Topf/Pfanne platzieren. Bei einer Doppelkochplatte könnte man zumindest Spaghetti und Soße parallel kochen. Bei weiteren Gerichten müsste man warten, bis das eine fertig ist. Dafür kann man die Kochplatte auch als Warmhalteplatte nutzen, damit das Essen auf dem Tisch nicht so schnell abkühlt.
Fazit:
Frei stehende Kochplatten kann man immer austauschen, ohne die Arbeitsplatte wechseln zu müssen. Sie sind viel preiswerter als Einbaukochfelder und lassen sich schnell verstauen, wenn es mal mehr Platz braucht.
Davon profitiert man vor allem, wenn man sowieso schon eine kleine Küche hat oder in einem Wohnheim lebt.
Mit speziellen Induktions-Adapterplatten kann man auch bei Induktion jedes Kochgeschirr verwenden. Dabei wird die Adapterplatte direkt beheizt und überträgt die Wärme auf jeden Topf und jede Pfanne.
Praktisch ist auch der Anschluss an einer Steckdose. So benötigt man nicht extra einen Fachmann. Beachtet dabei, dass das Anschlusskabel meist eine Länge von 1,20 m hat.