Haus & Garten | 28. Oktober 2021
Kübelpflanzen richtig umtopfen: Tipps und Tricks
Wie Zimmerpflanzen müssen auch Kübelpflanzen von Zeit zu Zeit frische Blumenerde und einen größeren Topf bekommen. Aufgrund ihrer Größe kann das Umtopfen allerdings zu einer Herausforderung werden. Mit den richtigen Kenntnissen und einigen Tricks sollte es aber kein Problem darstellen. Kübelpflanzen lassen sich am besten im Frühjahr umtopfen. Während ältere Pflanzen nur umgetopft werden müssen, wenn ihre Wurzelballen zu groß geworden sind, sollten junge Pflanzen jährlich in einen größeren Topf gesetzt werden.
Welche Materialien werden für das Umtopfen benötigt?
Niemand zieht gerne um. Das gilt für uns Menschen ebenso wie für Kübelpflanzen. Der Umzug in einen neuen, größeren Topf bedeutet für eine Pflanze Stress. Deshalb ist es wichtig, sie möglichst schonend umzusetzen.
Die Liste zeigt die wichtigsten Utensilien, die für das Umtopfen einer Kübelpflanze nötig sind:
- frische Qualitätserde (Kübelpflanzen-Erde)
- Gartenschere zum Beschneiden der Wurzeln
- Blähton oder Tonscherben für die Dränageschicht
- Folie oder alte Zeitung zum Unterlegen
- neuer Pflanztopf
- Gärtner-Handschuhe
Der neue Pflanzkübel sollte abhängig von der Wuchsstärke 2 bis 10 Zentimeter breiter sein als der vorherige. Langsam wachsende Pflanzen kommen mit einem geringfügig größeren Topf aus, starkwachsende Pflanzen dürfen in einen deutlich größeren Topf umziehen. Doch Achtung, zu groß darf der neue Topf nicht sein, denn dann kann es geschehen, dass die Pflanze ihre Kraft in die Wurzelbildung steckt und in der neuen Vegetationsphase weniger oder keine Blüten ansetzt.
Welche Arten von Pflanzkübeln gibt es?
Pflanzkübel gibt es in vielen unterschiedlichen Formen. Neben dem klassischen runden Design sind auch viereckige und sechseckige Formen oder Trichter schöne Alternativen. Gleiches gilt für die verwendeten Materialien. Pflanzkübel-Direkt ist ein Anbieter mit großer Auswahl an Pflanzgefäßen und Blumenkübeln. Erhältlich sind unter anderem Pflanzkübel aus Fiberglas und Kunstharz, Kunststoff sowie Aluminium.
Welche Kübelart die richtige ist, hängt vom eigenen Geschmack, dem Verwendungszweck und natürlich dem Budget ab. Generell sollte auf eine gute Haltbarkeit, Witterungs- und Frostbeständigkeit Wert gelegt werden. Beim Kauf eines Pflanzkübels ist außerdem auf eine gute Feuchtigkeitsregulierung zu achten. Dadurch ist ein kontinuierliches Wachstum der Kübelpflanzen gewährleistet.
Tipp: Je nach Größe lassen sich mehrere Pflanzen in einem Pflanzkübel unterbringen. Dabei ist zu beachten, dass sich nicht alle Pflanzen „vertragen“. In diesem Fall könnte eine Pflanze die andere beim Wachstum behindern. Und auch die Optik spielt eine Rolle. Deshalb ist es ratsam, nur Pflanzen zusammen in einen Topf zu setzen, die zueinander passen.
Wie werden Kübelpflanzen umgetopft?
Der neue Pflanzkübel sollte einen einige Zentimeter größeren Durchmesser aufweisen. Die Höhe ist so zu wählen, dass die Pflanze noch etwa fünf Zentimeter Platz zum oberen Topfrand aufweist.
Nachdem alles zurechtgelegt ist, kann die Pflanze umgetopft werden:
- Dazu wird die Pflanze im ersten Schritt mitsamt ihres alten Topfes auf die Seite gelegt oder auf den Kopf gedreht. Durch sanftes Klopfen auf den Boden des Topfes lockert sich der Wurzelballen. Gegebenenfalls muss etwas stärker geklopft werden, um die Pflanze aus dem Pflanztopf herauszulösen.
- Viele ältere Pflanzen haben einen großen Wurzelballen ausgebildet. Es lohnt sich, auch die Erde zwischen den Wurzeln zu entfernen und die überstehenden Wurzeln zurückzuschneiden. Bei jungen Pflanzen ist dies nicht notwendig.
- In den neuen Pflanztopf platziert man zunächst einige Tonscherben über dem Loch am Boden und füllt etwas Erde (etwa bis zu einem Drittel) ein. Nach dem Einsetzen der Kübelpflanze sollte noch genügend Platz bis zum Topfrand vorhanden sein.
- Um die Pflanze herum wird nun die frische Blumenerde eingefüllt. Durch leichtes Rütteln verteilt sich die Erde auch zwischen den Wurzeln. Bis zum Topfrand muss genügend Platz bleiben, damit das Gießwasser später nicht darüber hinwegläuft.
Wichtig: Beim Umtopfen darf die Pflanze keinen zu großen Temperaturunterschieden ausgesetzt sein. Besser ist es, die Pflanze in der Wohnung oder im Wintergarten umzutopfen und erst danach auf die Terrasse zu stellen.
Benötigen umgetopfte Kübelpflanzen Dünger?
In der Regel sind umgetopfte Pflanzen nicht zusätzlich zu düngen, da die frische Blumenerde mit Dünger versetzt ist. Später lassen sich Düngergaben mit Düngerkegeln oder -kugeln oder Flüssigdünger über das Gießwasser hinzufügen. Dabei handelt es sich um Langzeitdünger, die über mehrere Wochen Nährstoffe an die Erde abgeben.
Sobald die Pflanze in ihrem neuen Blumentopf steht, ist sie gut zu wässern. Dabei gilt: Je höher die Temperaturen, desto mehr Wasser benötigt eine Pflanze. Je nach Größe der Pflanze und Art des Blumentopfes können einige Portionen Wasser nötig sein.
Wichtig: Umgetopfte Pflanzen bleiben am besten ein paar Tage im Schatten stehen. Ideal ist ein überdachter Platz im Garten wie etwa unter einem Sonnenschirm. Nach dem Umtopfen muss sich die Pflanze zunächst an ihren neuen Topf gewöhnen.
Fazit und Wissenswertes zum Umtopfen von Kübelpflanzen
Kübelpflanzen entwickeln im Laufe der Zeit ein großes Wurzelwerk. Wird der Wurzelballen zu groß, können sie den Topf sprengen. Spätestens, wenn die Wurzeln anfangen, aus dem Topf herauszuwachsen und die Erde zu fest geworden ist, besteht Handlungsbedarf. Der beste Zeitpunkt, um Kübelpflanzen umzutopfen, ist das Frühjahr.
Beim Umtopfen von Kübelpflanzen muss der neue Topf größer als der alte sein, damit die Wurzeln ausreichend Platz haben. Der Topf muss ein Loch aufweisen, damit das Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Diese mögen Kübelpflanzen nicht, denn dann könnten die Wurzeln rasch anfangen zu faulen. Welche Art von Pflanzkübel die richtige ist, hängt von mehreren Faktoren, in erster Linie aber von den persönlichen Vorlieben ab. Die Auswahl ist groß und reicht von Kübeln aus Holz und Terrakotta über Kunststoff und Keramik bis hin zu Fiberglas und Edelstahl.
Sollte es sich bei der Kübelpflanze um eine große und schwere Pflanze handeln, ist es sinnvoll, ergänzend einen Pflanzenroller zu verwenden, auf dem der Kübel samt Pflanze platziert wird. Zum einen lässt sich die schwergewichtige Pflanze schneller an einen anderen Standort bewegen, zum anderen kann das Gießwasser besser abfließen.
Zu guter Letzt spielt auch die Verwendung der Erde eine wichtige Rolle. Oft ist die im Handel erhältliche Erde auf die individuellen Bedürfnisse der Kübelpflanzen abgestimmt. Es gibt Erde, die für verschiedene Pflanzen verwendbar ist. Daneben ist aber auch Erde erhältlich, die speziell für Rosen, Geranien oder Zitruspflanzen verwendet wird. Wichtig ist in allen Fällen eine hohe Qualität.