Haus & Garten | 10. August 2017
Englischer Rasen leicht gemacht
Alle lieben ihn und nur wenige haben ihn – einen englischen Rasen. Kennen Sie das Gefühl wenn sie in den Sommermonaten abends barfuss über einen Top gepflegten Rasen gehen.
Das Gefühl ist herrlich! Wenn nur auch Ihr Rasen so schön und geschmeidig wäre. Wir erklären, wie auch auch Sie einen den berühmten englischen Rasen in Ihren Garten bekommen. Denn mit ein paar Tricks ist der Zeit- und Pflegeaufwand gar nicht so groß.
Woher kommt überhaupt der Name Englischer Rasen?
Mittlerweile ist dieser Begriff zum wahren Marketing-Werkzeug geworden. Viele Namhafte Anbieter von Rasensamen und Rollrasen schmücken ihr grün mit diesem Titel. Doch woher kommt der Begriff eigentlich?
Die Engländer waren schon immer Vorreiter in Sachen Rasen. In den meisten englischen Städten reiht sich ein grüner Teppich neben den anderen. Das hat zwei Gründe. Zum einen haben die Engländer schon immer ein Fabel für Ihren Rasen und haben ihn auch dementsprechend gut behandelt und zum Anderen sind die Witterungsbedingungen in England etwas besser als in den meisten europäischen Ländern.
Im Sommer ist es nicht zu heiß, im Winter nicht zu kalt und es regnet ja bekanntlich sowieso immer. Für den Rasen ist der häufige Regen gerade in den Sommermonaten ausgesprochen gut. Das ist auch der erste Punkt, auf den Sie bei der Rasenpflege achten sollten.
1. Bewässerung
Hier in Deutschland kann es schon mal vorkommen, dass wir im Juli und August Temperaturen jenseits der 30 Grad haben. Unter Umständen über einige Tage und Wochen hinweg. Gibt es in dieser heißen Phase nicht ausreichend Niederschläge in Form von nächtlichen Gewittern, kann das unter Umständen tödlich sein für Ihr Geläuf.
Über einen so langen Zeitraum hinweg trocknet der Boden so stark aus, dass Ihr Rasen keinerlei Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann. Er trocknet buchstäblich aus. Sorgen Sie also immer für ausreichend Wasser. Der Rasen sollte immer mindestens 5 Liter Wasser pro Quadratmeter erhalten. Unter bestimmten Witterungsverhältnis durchaus bis zu 10 Liter.
Wir empfehlen deshalb, dass Sie Ihren Rasen im Sommer jeden Abend für 20-30 Minuten über einen Rasensprenger gießen. Das ist auch an heißen Tagen genug um dem Rasen ausreichend Flüssigkeit zuzuführen.
2. Messer schärfen
Die meisten haben sich über die Messer ihres Mähers noch keine Gedanken gemacht. Dabei spielen die eine sehr entscheidende Rolle bei der Qualität des Rasens. Stumpfe Messer schneiden nicht mehr. Sie reißen. Das hat zur Folge, dass die Grashalme nicht gerade abgeschnitten, sondern unkontrolliert gerissen wird.
Der Rasen franst dadurch aus und die Spitzen vertrocknen schneller, da gegebenenfalls die Nährstoffzufuhr nicht mehr möglich ist. Selbst Eddie Seawards berichtet auf welt.de darüber, dass die Messer entscheidend für die Qualität des Rasens sind, wenn nicht sogar der wichtigste Aspekt.
3. Regenpausen
Im vorherigen Punkt haben wir gezeigt, welche Probleme unscharfe Messer hervorrufen können. Regen verstärkt das Ganze noch. Gras bleibt an den Schneidmessern kleben und der Schärfegrad nimmt dadurch weiter ab. Vermeiden Sie deshalb nach Regengüssen das Mähen. Legen Sie lieber eine pause ein und warten Sie ab, bis Ihr Rasen wieder einigermaßen trocken ist.
Übrigens verschleißen die Schneidmesser bei trockenem Rasen auch nicht so schnell. Das heißt weniger Wartungsaufwand. Und weniger Wartungsaufwand bedeutet weniger Zeitaufwand.
4. Düngen und Mulchen
Zugegeben, das Düngen des Rasens kommt für uns nur in 2 Fällen in Frage. Entweder ist der Rasen neu angesäht, dann macht das Düngen sinn. Oder der Rasen ist so kaputt, dass richtige Löcher enthalten sind. In allen anderen Fällen versuchen wir zu mulchen.
Mulchen heißt, dass das geschnittene Grad einfach liegen bleibt. Es verrottet und dient daudurch als natürlicher Dünger. Natürlich dürfen Sie im Falle des Mulchens nur ganz wenig von Ihrem Rasen abschneiden. Bis zu 0,5 cm maximal sind optimal. Ansonsten liegt zu viel abgeschnittenes Gras herum, was den Rasen dann wiederum nicht sonderlich schön macht.
Im Vorteil ist, wer bereits einen Mähroboter besitzt. Mähroboter haben eine integrierte Mulchfunktion und mulchen somit ständig und fortlaufend den Rasen. Der Rasen wird also immer gedüngt. Ganz ohne irgendwelche Chemie! Mehr Infos dazu finden Sie auch hier.
5. Optimale Länge
Die optimale Länge des Rasens ist 4 cm. An schattigen Stellen und insbesondere auch im Herbst gönnt man dem Rasen etwas mehr Länge. Durch Kälte oder zu wenig Sonnenlicht wird der Rasen mehr beansprucht. It dieser länger, kann er mehr Nährstoffe aufnehmen. 1 cm mehr Länge kann wahre Wunder wirken…
Wenn Sie diese 5 Tipps beachten, steht auch Ihrem englischen Rasen nichts mehr im Wege.