Gesundheit | 13. Oktober 2015
Wahl der passenden Antibabypille: Neue oder alte Generation?
Die Antibabypille ist ein beliebtes, hormonelles Verhütungsmittel, das in Deutschland schon fast standardmäßig an junge Mädchen verschrieben wird. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Jeden Tag muss eine Pille eingenommen werden und schon ist man vor ungewollten Schwangerschaften geschützt.
Junge Mädchen und Frauen stehen dabei vor der Qual der Wahl: Es gibt viele verschiedene Antibabypillen von unterschiedlichen Herstellern, die sich allesamt nur marginal voneinander unterscheiden. Der größte Unterschied besteht dabei wohl vor allem zwischen Kombinationspräparaten und Minipillen.
Ein Kombinationspräparat (beispielsweise Valette) enthält sowohl Östrogen als auch ein Gestagen, wohingegen die Minipille auf Östrogen verzichtet und nur ein Gestagen enthält. Die Minipille ist deshalb weitaus verträglicher als die klassische Antibabypille, jedoch darf man sich als Preis noch weniger Fehler bei der korrekten Einnahme erlauben. Die Einnahmezeit sollte genauesten beachtet werden.
Des Weiteren unterscheidet man ältere Generationen der Antibabypille und neuere Generationen. Beide schützen gleichermaßen effektiv vor ungewollten Schwangerschaften, allerdings haben neue Generationen häufig noch dazu einen Zusatznutzen: Sie sorgen beispielsweise für reinere Haut oder lindern die Beschwerden, denen man als Frau während der Periode ausgesetzt ist.
Wieso gibt es die älteren Generationen überhaupt noch?
Wenn die neueren Generationen der Pille solche Vorteile bieten, wieso gibt es dann überhaupt noch die älteren Generationen? Diese Frage ist durchaus berechtigt und kann recht schnell beantwortet werden.
Die neueren Generationen führen laut Experten zu einem erhöhten Risiko, an Thrombosen zu erkranken. Gefährdet sind dabei vor allem Frauen, die viel Rauchen oder unter Übergewicht leiden. Wer nicht zur Risikogruppe für Thrombosen gehört, der hat normalerweise jedoch nichts zu befürchten.
Individuelle Situation abschätzen und Kompromisse eingehen
Man sollte immer individuell abschätzen, welche die richtige Antibabypille für einen selbst ist. Wer beispielsweise eine sehr reine Haut und keine besonderen Beschwerden während der Menstruationszeit hat, der benötigt keine Antibabypille mit Zusatznutzen. Man kann in solchen Fällen also auch zu älteren Versionen der Pille greifen.
Wer allerdings unter Akne leidet, jedoch nicht zur Risikogruppe für Thrombosen gehört, für den kann es sich lohnen, die neuen Generationen der Antibabypille zu testen.