Gesundheit | 16. Januar 2017
Krankengymnastik – Kniearthrose
Inhalte einer Krankengymnastik bei bestehender Kniearthrose Krankengymnastik bei bestehender Kniearthrose ist eine der häufigsten Anwendungsbereiche von Therapeuten. Das Kniegelenk ist ein Drehscharniergelenk und hohen Belastungen ausgesetzt. Sowohl die Kreuzbänder als auch das Innen- und Außenband geben dem Knie Stabilität.
Durch die beiden Menisken wird der Knorpel geschont, Stöße absorbiert und eine Roll-Gleitbewegung ermöglicht. Die umliegende Muskulatur macht schließlich das Kniegelenk mobil und ermöglicht die physiologische Funktionalität des Gelenks. Alle diese anatomischen Gegebenheiten sind notwendig um der Beanspruchung für das Kniegelenk im Alltag, im Sport und auf der Arbeit gerecht zu werden. Aufgrund von Fehlbelastungen, Überbelastungen oder minderer Ressourcen entstehen ein vermehrter Abrieb vom Knorpel im Kniegelenk. Fehlbelastungen sind zum Beispiel eine vermehrtes genu valgum oder genu varum. Die Gelenkpartner im Kniegelenk stehen nicht mehr in korrekter Stellung zueinander, der Meniskus wird zunehmend belastet und degeneriert schneller, was wiederum zu einem Verlust von Knorpelgewebe führt. Wichtig ist hierbei die Ursache der Fehlstellung zu diagnostizieren.
Liegt die Ursache evtl. in einem zu schwachen Sprunggelenk oder einer instabilen Hüfte? Sowohl der Orthopäde als auch der Physiotherapeut sollte die Ursache finden und anschließend in der Krankengymnastik therapieren. Liegt die Ursache an einseitigen Belastungen, wie z.B. die gekniete Position bei einem Fliesenleger, oder an Überbelastungen auf das Kniegelenk ist der erste Schritt in der Krankengymnastik die Entzündung im Kniegelenk zu beheben und einen schmerzfreien Zustand zu erreichen. Ist dieser Zustand erreicht, besteht der nächste Schritt aus einem Konditionstraining.
In Zusammenarbeit mit dem Physiotherapeut erfolgt in der Krankengymnastik bei bestehender Kniearthrose ein Koordinations-, Beweglichkeits-, Kraft- und Ausdauertraining. Bei Sportlern wird zusätzlich noch sportartspezifisch trainiert. Ist die Arthrose mitunter ein Resultat aus mangelnden Ressourcen, liegt der Schwerpunkt in der Krankengymnastik auf einer verbesserten Elastizität und Stabilität der Sehnen, Bänder und Muskeln. Eine Arthrose im Kniegelenk kann auch hinter der Kniescheiben entstehen.
Diese hat auch einen Knorpel und gleitet in den Kondylen des Oberschenkelknochens. Auch dieses Zusammenspiel kann durch Fehlbelastungen und Überbelastungen gestört werden. Die Folge ist ein zunehmender Verschleiß vom Knorpel hinter der Kniescheibe und somit die Entstehung der Arthrose. Die Krankengymnastik bei bestehender Kniearthrose zielt auch hier darauf ab, die Belastbarkeit des Kniegelenks zu verbessern und Ursachen zu beheben.
Die Krankengymnastik bedient sich zusätzlich der Manuellen Therapie, der Elektrotherapie, dem Ultraschall und der Tapeanlage.
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