
Gesundheit | 20. Dezember 2017
Expertentipps für gesunde Zähne: Das raten Zahnärzte
Gesunde Zähne gehören zu den Dingen, die man im Alltag oft als selbstverständlich betrachtet. Na klar, Zähneputzen ist wichtig, das ist allgemein bekannt. Aber häufig siegt dann doch der innere Schweinehund und man geht mit ungeputzten Zähnen ins Bett.
Manche Menschen gehen selbst dann eher lässig mit dem Thema Zahngesundheit um, wenn der Zahn bereits schmerzt: Sie versuchen es erst einmal mit Schmerzmitteln, frei nach dem Motto: Wird schon nicht so schlimm sein! Mal schauen, vielleicht geht’s ja von selbst wieder weg!
Dabei sind Zahnschmerzen ein ernsthaftes Warnsignal, das man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte – doch vor allem ist die richtige Vorsorge eigentlich ganz einfach: Es sind nämlich genau 4 Dinge, die man in Sachen Zahnpflege beherzigen sollte!
Expertentipp 1: Zahngesunde Ernährung
Wer gesunde Zähne haben möchte, sollte den Zuckerkonsum reduzieren. Zucker wird von den Bakterien, die sich im Zahnbelag sammeln, zu Säure umgewandelt, die den Zahnschmelz angreift. Das macht die Oberfläche porös und anfälliger für Karies.
Aus demselben Grund ist auch Vorsicht bei stark säurehaltigen Lebensmitteln geboten. Dazu zählen insbesondere Zitronensäure und Phosphorsäure, die Cola-Getränken sowie anderen Softdrinks und Energy-Getränken zugesetzt wird.
Besonders schädlich ist der dauerhafte Kontakt mit Süßem und/oder Saurem: langes Lutschen an Bonbons, wiederholtes Naschen kleiner Süßigkeiten, dauerhaftes Nippen an zuckerhaltigen Getränken. Besser einmal kurz naschen und dann einen Zahnpflegekaugummi kauen!
Ein weiterer Expertentipp ist es, nach dem Naschen den Mund auszuspülen – über dem Waschbecken oder einfach mit einem Schluck Wasser aus der Trinkflasche, der anschließend heruntergeschluckt wird.
Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung mit genügend Vitaminen und Mineralstoffen – insbesondere Kalzium – ist gut für die Zahngesundheit: Sie stärkt das Immunsystem im Kampf gegen Krankheitserreger und fördert die Remineralisierung des Zahnschmelzes.
Expertentipp 2: Tägliche Zahnpflege zu Hause
Den wichtigsten Beitrag für gesunde Zähne und überhaupt die Mundgesundheit leistet das tägliche Zähneputzen: morgens und abends! Ob manuell oder elektrisch, Hauptsache gründlich: Der Putzerfolg lässt sich mit Färbetabletten sichtbar machen und zeigt Verbesserungsbedarf.
Wichtig ist es, dass die Zahnbürste nicht zu harte Borsten hat und dass die Zahnpasta fluoridhaltig ist. Dazu kommt die richtige Putztechnik, damit sowohl die Kauflächen der Zähne wie auch die Außen- und Innenseiten gründlich und schonend gereinigt werden.
Als Faustregel gilt, dass 2 Minuten – je 30 Sekunden je Kieferquadrant – Putzzeit sinnvoll sind. Anschließend sollten die Zahnzwischenräume, die mit der Bürste nicht erreichbar sind, mit Zahnseide und/oder Interdentalbürstchen gereinigt werden.
Das Zähneputzen ist so wichtig, weil dabei Zahnbeläge entfernt werden. Diese bestehen vor allem aus Essensresten und bilden einen Nährboden für Krankheitserreger. Diese fördern die Entstehung von Karies und erhöhen das Risiko für Zahnfleischentzündungen.
Expertentipp 3: Professionelle Zahnpflege beim Experten
Eine sinnvolle Ergänzung zur täglichen Mundhygiene ist die Professionelle Zahnreinigung (PZR) beim Prophylaxe-Experten. Diese Zahnbehandlung kann man sich als eine Art Intensiv-Reinigung vorstellen.
Die Prophylaxe-Experten arbeiten mit einem ganzen Arsenal an Instrumenten und ‘Putzmitteln’: Dazu zählen zum einen manuelle Geräten wie Polierbürsten und -bändern sowie Reinigungspasten und -pulvern, zum anderen auch Ultraschall- und Pulverstrahlgeräte.
Zudem schauen die Prophylaxe-Experten frontal und mit einer starken Lampe in den Mund – genauso wie ein Zahnarzt. So gelangen sie viel besser an alle unzugänglichen Bereichen des Gebisses, als wenn man selbst mit der Bürste vor dem Spiegel hantiert.
Dazu gibt es professionelle Beratung in Sachen Mundhygiene: Hier muss sich niemand scheuen, Fragen zu stellen! Bei besonderen Anforderungen, bspw. nach dem Einsetzen von Zahnersatz, helfen die Prophylaxe-Experten auch beim Einüben der richtigen Putztechnik.
Von den Krankenkassen wird diese sinnvolle Maßnahme in der Regel nicht übernommen. Daher lohnt es, die Preise zu vergleichen und die PZR bspw. bei einer Zahnreise nach Ungarn in der Gelencsér Dental Zahnklinik durchführen zu lassen.
Je nach Bedarf sollte die PZR ein- oder mehrmals jährlich durchgeführt werden. Der Extra-Vorteil: Sie bringt nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern sorgt durch das Polieren der Zahnoberfläche auch für sichtlich weißere Zähne!
Expertentipp 4: Halbjährliche Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt
Nicht nur die Zahnärzte selbst, sondern auch die Krankenkassen empfehlen – und bezahlen! – halbjährliche Kontrolluntersuchungen von Zähnen und Zahnfleisch. Diese dienen der Früherkennung möglicher Erkrankungen.
Je früher Erkrankungen an Zähnen und Zahnfleisch erkannt werden, desto besser sind die Behandlungschancen: Eine schnelle Therapie verhindert das Ausbreiten der Erkrankung, die damit verbundenen Schmerzen sowie auch ernste Folgeschäden.
Bei Kindern und Jugendlichen achtet der Zahnarzt zudem auf die reguläre Entwicklung von Kiefer und Zähnen und überweist sie bei Bedarf zum Kieferorthopäden: Auch das dient der Zahngesundheit, da Fehlstellungen zu Zahnschäden und Putzproblemen führen können.
Warum man Zahnschmerzen nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte
Zahnschmerzen deuten auf Probleme mit der Mundgesundheit. Oft ist es der Zahnnerv selbst, der das Schmerzsignal an das Gehirn sendet. Aber auch das Zahnfleisch oder der tieferliegende Zahnhalteapparat können Ursache der Schmerzen sein.
Häufigster Auslöser für Zahnschmerzen ist Karies, die den Zahnschmelz angreift und ‘Löcher’ im Zahn verursacht. Eine kleine kariöse Stelle kann mit einer Zahnfüllung ‘repariert’ werden, fortgeschrittene Karies kann die Zahnkrone zerstören, so dass eine Überkronung nötig wird.
Wenn die Karies auch das Zahninnere, also das weiche Zahnmark erreicht, kann sich dieses entzünden. In diesem Fall wird eine Wurzelbehandlung nötig, um den Zahn zu erhalten. Ist die Entzündung nicht einzudämmen, muss der Zahn gezogen werden.
Zudem besteht die Gefahr, dass die Karies sich auch auf die Nachbarzähne ausweitet und das gesamte Gebiss in Mitleidenschaft zieht.
Zahnschmerzen können auch auf eine Erkrankung des Zahnfleischs hindeuten: Bei einer Zahnfleischentzündung zieht sich der Zahnfleischsaum zurück und legt die empfindlichen Zahnhälse frei. Diese reagieren vor allem auf Heißes und Kaltes, Süßes und Saures.
Eine Zahnfleischentzündung kann zur Parodontitis auswachsen, also zu einer Entzündung des Zahnhalteapparates. Dies gefährdet die Stabilität der Zähne und kann im schlimmsten Fall zum Zahnverlust führen.
Zahnschmerzen können auch auf eine Zyste im Kiefer hindeuten. Dabei handelt es sich um eine krankhafte Fehlbildung des Gewebes: einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum, der von einer Membran umschlossen ist und stetig wächst. Zysten müssen operativ entfernt werden.
Zahnschmerzen können schließlich auch im jungen Erwachsenenalter entstehen, wenn die Weisheitszähne durchbrechen. Wenn diese nicht genügend Platz im Kiefer haben, ist eine Extraktion empfehlenswert, um Folgeprobleme zu vermeiden.
Diese Beispiele zeigen, dass eine rechtzeitige Zahnbehandlung sehr wichtig ist. Daher sollte man – neben der regelmäßigen Zahnpflege zuhause – auch die Kontrolltermine unbedingt wahrnehmen, um gesunde Zähne zu bewahren.