Gesundheit | 12. Januar 2018
Bequemlichkeit am PC macht uns krank
Etwa 20 Millionen Bundesbürger müssen aufgrund von Rückenbeschwerden jedes Jahr einen Arzt aufsuchen. Dieser diagnostiziert in den meistens Fällen als Ursache Bewegungsmangel und Haltungsfehler durch PC-Arbeitsplätze, die nicht der empfohlenen ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung entsprechen.
Dazu kommt, dass sich zu langes Sitzen bzw. Bewegungsmangel als Grund für fast 70 Prozent aller Kopfschmerzen erwiesen hat. Letztendlich verschlechtert sitzende Arbeit am PC auch noch die Konzentration und Denkarbeit. Durch ergonomisch ausgerichtete Bildschirmarbeitsplätze lässt sich diesen unangenehmen Beschwerden vorbeugen beziehungsweise diese beheben.
Tägliche PC-Arbeit durch simple Maßnahmen erleichtern
Mit den nachfolgenden einfachen Tipps kann die körperliche Gesundheit trotz langer Stunden am PC unterstützt und erhalten werden:
- Bürostuhl und Schreibtisch sollten exakt eingestellt sein: Als Bürostuhl wird stets ein ergonomisch flexibles Modell empfohlen. Er hat die optimale Sitzhöhe, wenn die Oberarme entspannt herabhängen. Die Unterarme sollten dabei zur PC-Tastatur in einer waagerechten Linie aufliegen. Oberarme und Unterarme sind im Winkel von Minimum 90 Grad abgeknickt. Liegt diese Position auch bei Oberschenkeln und Unterschenkeln vor, dann ist der Bürostuhl ergonomisch exakt eingestellt. Bei kleineren Menschen kommen die Füße eventuell nicht zum Boden. Dafür bietet der Markt PC-Fußstützen, die individuell justierbar sind.
- Dynamisches Sitzen: Für eine gesunde Sitzhaltung gibt es eine ganz einfache Formel „Die beste Sitzhaltung, ist die nächste Sitzhaltung“. Wer sich also häufiger bewegt wie zum Beispiel stehend telefoniert oder seine Sitzposition oft ändert, fordert seine Rückenmuskulatur und stärkt sie gleichzeitig. Ebenso ist es wichtig, die komplette Sitzfläche des Stuhls zu nutzen und die flexible Rückenlehne als Stütze in Anspruch zu nehmen.
Die Geräte und Utensilien gezielt anordnen
Um Nackenmuskulatur und Schultern zu entlasten, sollte der Abstand zwischen Tatstatur, Monitor oder Touchscreen und Notizen jeweils zwischen 50-70 Zentimeter betragen.
Zwischen Keyboard und Tischkante sind etwa 10-15 Zentimeter Abstand optimal. So können die Handballen während der Tipppausen auf dem Schreibtisch ruhen, wodurch wiederum Schulter und Nacken entspannt werden.
Sämtliche Utensilien für den Büroalltag sollten so platziert sein, dass sie ohne Mühe greifbar sind. Andere Einzelteile, die nicht sofort erreichbar sein müssen, können auf den Seiten des Schreibtisches deponiert werden. Dies erzeugt einen positiven Effekt – für jedes Teil wird zusätzliche Bewegung benötigt.
Den Bildschirm optimal einstellen
Der PC-Monitor ist möglichst niedrig zu justieren. So können die Nutzer das Gerät mit leicht gesenktem Blick betrachten. Dadurch ergibt sich eine natürliche intuitive Lesehaltung, die Verspannungen im Nacken kaum zulässt. Die Schriftgröße sollte dabei so eingestellt sein, dass die Großbuchstaben etwas größer als 3 Millimeter sind. Zu kleine Schriftgrößen verursachen meistens schnell Kopfschmerzen, da die Augen zum Lesen dauerhaft zusammengekniffen werden.
Um Rücken- und Nackenbeschwerden sowie Probleme mit den Augen zu vermeiden, ist ein ergonomischer PC-Arbeitsplatz maßgebend. Die Kosten für eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung muss der Betrieb übernehmen. Es gibt am Markt etliche Hilfsmittel wie zum Beispiel die flexible Fußstütze oder eine Auflage, um das Handgelenk beim Führen der Maus zu schonen, die Erkrankungen verhindern können. Zudem helfen unter anderem leichte Streck- und Dehnübungen, um Gelenke, Nacken und Rücken auch während der Arbeitszeit zu entspannen.