Finanzen | 3. September 2015
Stetiges Einkommen mit festverzinslichen Wertpapieren
Das Feld an möglichen Anlagearten ist in Deutschland immer weiter geworden. Einer großen Beliebtheit erfreuen sich mittlerweile festverzinsliche Wertpapiere. Was dies genau ist, und welche Chancen und Risiken diese Anlageart bietet, finden Sie im Folgenden.
Was sind Wertpapiere, die festverzinslich sind?
Zahlreiche, auf dem Markt angebotene Wertpapiere sind variabel verzinst. Das heißt: die Rendite aus dieser Art von Wertpapieren kann sich laufend ändern. Eine Planung der Einnahmen daraus, und damit das Schaffen eines zweiten finanziellen Standbeins ist mit variabel verzinsten Wertpapieren nicht realisierbar.
Anders sieht es bei festverzinslichen Wertpapieren aus. Wie der Name dieser Art von Papieren bereits sagt, sind diese fest verzinst. Das bedeutet: zu einem bestimmten Zeitpunkt wird ein bestimmter Prozentsatz des Nominalwerts des Wertpapiers an die Anleger ausgeschüttet.
Wertpapiere, die festverzinslich sind, gibt es zu unterschiedlichen Beträgen, mit unterschiedlichen Laufzeiten, und auch zu unterschiedlichen Zinssätzen. Die Anbieter solcher Papiere sind, je nach Wertpapiere, Unternehmen, Staaten oder Institutionen (= Körperschaften).
Welche Arten von festverzinslichen Wertpapieren gibt es?
Es gibt es Vielzahl verschiedener Wertpapiere, welche festverzinslich ausgegeben werden. Die festen Zinsen, welche Anleger auf diese Art von Papiere erhält, haben den Begriff für zahlreiche verschiedene Wertpapiere geprägt.
Am bekanntesten sind:
- Unternehmensanleihen
- Genussscheine
- Banken-Inhaberschuldverschreibungen
- Pfandbriefe
- Staatsanleihen wie Bundesanleihen und Anleihen anderer Staaten
- Länderanleihen von den einzelnen deutschen Bundesländern
- Zertifikate
- Inflationsgedeckte Anleihen
- Hybrid-Anleihen
- Anleihefonds
- Zerobonds
- Wandelanleihen
Für die jeweiligen Wertpapiere gibt es unterschiedlich hohe feste Zinsen. Zudem sind die Konditionen je nach Papier sehr verschieden, und auch mit einem unterschiedlich hohen Risiko belegt.
Anleger, welche in solche Wertpapiere investieren möchten, sollten sich deshalb das jeweilige Finanzprodukt vor ihrer Anlage gut ansehen!
Festverzinsliche Wertpapiere: wo liegen die Chancen dieser Anlageart?
Wer Geld anlegen möchte, der ist auch darin gefragt, welche Chancen wie auch Risiken die jeweilige Anlageart bietet. Dies gilt nicht minder für festverzinsliche Wertpapiere.
Das heißt: die Chancen für eine hohe Rendite bei dieser Anlage sind dann besonders groß, wenn Papiere von Emittenten gewählt werden, die eine niedrige Bonität haben. Das Bonitätsrisiko wird durch die Anleger dann durch eine mögliche, höhere Rendite getragen.
Umgekehrt kann natürlich auf eine möglichst hohe Sicherheit gesetzt werden, bei Emittenten, welche eine hohe Bonität haben. Damit sind die Chancen auf eine hohe Rendite jedoch vergleichsweise gering.
Wo liegen die Risiken dieser Anlageart?
Eine möglichst hohe Rendite bei festverzinslichen Wertpapieren bringt natürlich auch Risiken mit sich. Das Bonitätsrisiko und das Ausfallrisiko werden bei dieser Anlageart dann mitgetragen, durch die höheren Zinsen, welche es auf diese Art von Wertpapieren gibt.
Das heißt: je höher die mögliche Verzinsung gewählt wird, desto höher ist das auch das Risiko festverzinslicher Wertpapiere. Dessen sollten sich Anleger immer bewusst sein.
Wichtig ist dabei zu wissen, dass die Gesetzliche Einlagensicherung nicht für festverzinsliche Wertpapiere gilt. Leider wird diese Art von Geldanlage aufgrund ihrer festen Zinsen oft mit einer Festgeldanlage verwechselt. Hier liegt jedoch der große Unterschied bei der Einlagensicherheit, da diese weder für festverzinsliche noch für variabel verzinste Wertpapiere gilt!
Wenn du mehr über Tagesgeld und Festgelder wissen willst schaue dir meinen Blogartikel
Da das Risiko bei festverzinslichen Wertpapieren immer vorhanden ist, und bei steigendem Bonitätsrisiko und Ausfallrisiko trotz dann möglicher höherer Rendite immer größer wird. Sollten Anleger niemals alles auf eine Karte setzen bei dieser Anlageart. Neben Risikoanlagen, was Wertpapiere nun mal sind, sollte ein Teil der Anlage immer auch auf sichere Anlagearten gesetzt werden, wie zum Beispiel die bereits erwähnten Festgeldanlagen. Wer alles auf nicht sichere Anlagearten setzt, oder sogar alles auf ein einziges Anlageprodukt, der kann im schlimmsten Falle alles verlieren.
Wie einstmals bei den Zertifikaten der US-Investmentbank Lehman Brothers, welche im September 2008 Pleite ging, und die ausgegebenen Papiere von heute auf morgen keinen Pfifferling mehr wert waren!