Mit Operate Leasing flexibel finanzieren

Finanzen | 13. Juli 2021

Mit Operate Leasing flexibel finanzieren

Operate Leasing, auch Operate Lease genannt, ist eine flexible Finanzierungsart, die mit einer kurzen oder auch gar keiner Grundlaufzeit einhergeht. Unternehmer profitieren von Planungssicherheit sowie einem zusätzlichen Spielraum. Weit verbreitet ist diese Leasing-Variante vor allem in der Baubranche. Mit ihr werden oft Arbeitsmaschinen finanziert, die nur über einige Monate auf einer Baustelle benötigt werden.

Viele Bauunternehmen bevorzugen das Operate Leasing für den temporären Einsatz von Arbeitsmaschinen.

Steigende Beliebtheit

Beim Operate Leasing handelt es sich um eine der am häufigsten genutzten Leasingformen. Nutzer profitieren von einer hohen Flexibilität, die sowohl Bauunternehmen als auch beispielsweise der IT- und Agrarbranche zugutekommt. Grundsätzlich ist diese Finanzierungsart für viele zeitlich begrenzte sowie gut planbare Projekte prädestiniert.

Der Leasingnehmer zahlt ebenso wie beim klassischen Leasing eine zuvor individuell vereinbarte feste Rate an den Leasinggeber. Als Gegenleistung erhält er ein entsprechendes Objekt zur Nutzung. In einigen Bereichen findet jedoch eine Unterscheidung dieser Finanzierungsvariante statt.

Unterschiede zwischen Financial und Operate Leasing

Differenziert wird zwischen dem klassischen (Financial Leasing) und dem Operate Leasing. Ersteres ist eher auf die mittel- bis langfristige Zurverfügungstellung von Leasingobjekten ausgelegt. Im Gegensatz dazu geht es beim Operate Lease um die kurzzeitige Nutzung von Objekten, wobei eine Übernahme am Ende der Vertragslaufzeit nicht beabsichtigt ist.

Zusatzvereinbarungen wie Wartung und Instandhaltung seitens des Leasinggebers werden explizit im Operate-Leasing-Vertrag erwähnt.

Vergleichbar ist diese Finanzierungslösung mit der Miete. Jedoch gibt es einige zusätzliche Dienstleistungen. So können zum Beispiel beim Leasing von Maschinen die regelmäßige Wartung und Instandhaltung durch den Leasinggeber beinhaltet sein. Im Fall von Immobilien werden teilweise die Betriebskosten übernommen.

Gleichfalls gibt es im Bereich der finanzierten Objekte einen Unterschied: Sie werden nicht speziell für den Leasingnehmer angefertigt. Stattdessen handelt sich bei ihnen in der Regel um marktübliche Maschinen, Autos und Co. Maßangefertigte Produkte schränken deren spätere Verleasbarkeit ein, da diese im Laufe der Zeit vom Leasinggeber weiteren Kunden zur Verfügung gestellt werden.

Besonderheiten des Operate Leasings

Den Großteil des Objekt- und Investitionsrisikos trägt der Leasinggeber beim Operate Leasing. Dies begründet sich auf folgende Besonderheit: Er amortisiert seine Investitionskosten erst durch mehrmaliges Verleasen eines Objektes bzw. durch dessen späteren Verkauf. Der Leasingnehmer hingegen profitiert von verhältnismäßig geringen Monatsraten. Aufgrund der vergleichsweisen kurzen Laufzeiten muss nur ein Teil der Investitionskosten refinanziert werden.

Für mittelständische und große Unternehmen stellt die Finanzplanung eine ebenso große Herausforderung dar wie ein für alle Seiten befriedigendes Personalmanagement. Insbesondere für Betriebe, die ausschließlich in Spitzenzeiten oder für spezielle Projekte bestimmte Arbeitsmaschinen, eine erweiterte IT-Ausstattung etc. benötigen, gilt das Operate Leasing als eine wirtschaftliche Lösung. Während der Nutzung der Objekte werden Erträge erwirtschaftet, die in die monatlichen Raten einfließen können.

Wie bereits zuvor erwähnt, wird beim Operate Leasing entweder keine oder nur eine verhältnismäßig knappe Laufzeit vereinbart. Im Vergleich zur betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer spricht man deshalb von einer „kurzfristigen Vertragslaufzeit“. In vielen Fällen beträgt sie nur wenige Monate. Da der Leasinggeber Eigentümer der verleasten Objekte ist, erfolgt die Bilanzierung bei ihm.

Dem Operate Leasing kommt insbesondere bei global agierenden Unternehmen, die zudem an internationale Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS oder US-GAAP gebunden sind, eine immer wichtigere Rolle zu.

Absicherung seitens der Leasinggeber

Da die Objekte nach Vertragsende wieder an den Leasinggeber zurückgehen, hat dieser die Möglichkeit, diese erneut zu vermarkten. Meist werden sie über einen längeren Zeitraum weiterhin verleast oder interessierten Betrieben als gebrauchte Maschinen bzw. Geräte angeboten.

In einem Großteil der Operate-Leasing-Verträge ist eine zusätzliche Versicherung enthalten, die bei Schäden, beispielsweise einem Maschinenbruch, eintritt. Teilweise ist auch eine GAP-Deckung integriert, die im Schadensfall die Lücke zwischen dem Wiederbeschaffungswert und dem Restbetrag schließt. Auf diese Art und Weise ist die Weitervermarktung seitens des Leasinggebers gewährleistet.

Kompetente Partner für das Operate Leasing

Ein nicht zu unterschätzender Punkt in der Realisierung von Finanzierungsvorhaben ist zudem der richtige Partner, der über eine umfassende Expertise und Kompetenz im Bereich des Operate Leasings verfügt. Neben der eigentlichen Finanzierungskompetenz bieten manche Finanzierungspartner auch noch weitere Services an:

  • umfangreiche Beratung
  • unverbindliche Erstellung einer individuellen Leasing- oder Finanzierungsofferte
  • verschiedene Online-Tools für Partner in den Bereichen IT, Bau/Agrar sowie Händlereinkaufsfinanzierung

Für Unternehmer, die Investitionen in ihren internationalen Produktionsstätten planen oder neue Absatzmärkte im Ausland erschließen möchten, wird ein spezialisierter Finanzierungspartner benötigt. Sie profitieren von kompetenter Unterstützung für internationale Finanzierungen – sowohl bei Direktinvestitionen als auch Absatzfinanzierungen zur Steigerung des Maschinen- und Anlagenverkaufs und finden somit eine zuverlässige Begleitung auf den globalen Märkten.

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