
Finanzen | 5. Dezember 2017
Das Sparkonto unter dem Kopfkissen
Man könnte meinen, es gäbe sie nicht mehr: Menschen, die ihr Vermögen unter dem Kopfkissen, im Schlafzimmerschrank oder in einer versteckten Sparbüchse im Bücherregal aufbewahren. Nicht nur unter sehr alten Menschen findet man auch heute immer wieder Mentalitäten, die zu einer solchen zweifellos sicheren Ausprägung der Geldanlage neigen.
Insbesondere in Zeiten der Bankenkrise und einer bevorstehenden Rezession scheint Bargeld, über das keine Bank einen tatsächlichen Einfluss ausüben kann, eine recht gute Anlage zu sein, das eigene Geld zu schützen. Das mag ein reizvoller Gedanke sein, aber auch ein trügerischer Gedanke: Wirtschaftskrisen sind nicht selten auch von der Gefahr einer augeprägten Inflation betroffen und der Wert von Bargeld, das in solchen Zeiten unter dem Kopfkissen verweilt, schwindet in dann manchmal schneller als es selbst die Verschwendungssucht bewerkstelligen könnte.
Das frühe 20. Jahrhundert hat dies mehr als anschaulich demonstriert. Es gibt alternativ zum Kopfkissen viele attraktive Möglichkeiten, ein eigenes Vermögen aufzubewahren und zu verzinsen.
Meist gilt hierbei die Devise: Je risikofreudiger das Vermögen angelegt wird, desto höher kann im erfolgsfalle die Verzinsung ausfallen. So mag ein Sparkonto eine relativ sichere Möglichkeit sein, eigenes Geld anzulegen, doch eine Befassung mit den Regeln der Börse kann die lohnenswertere sein.
Der künftige Spekulant sollte allerdings nicht darauf verzichten, sich ein ausreichendes Basiswissen über die Techniken des Marktes und der Börse anzueignen. Online-Informationen zum Thema Finanzen können da schon eine erste Hilfestellung bieten. Auch wer kein Spekulant werden möchte, sollte auf solchen Seiten ab und zu mal reinschauen.
Denn das liebe Geld bestimmt unser aller Leben. Wichtig ist, dass er nicht ohne wesentliche Grundlagen des Wirtschaftssytems meint sich am Börsengeschehen beteiligen zu wollen. Zu viele Hobby-Spekulanten in den späten 1990er Jahren haben erfahren, was dies anderenfalls bedeuten kann.