
Business | 8. September 2025
Arbeitskleidung im Unternehmen – Pflicht oder Vorteil?
Arbeitskleidung gehört in vielen Branchen zum Alltag. Ob im Handwerk, in der Gastronomie, im Gesundheitswesen oder in großen Industrieunternehmen – spezielle Kleidung für den Job ist nicht nur ein optisches Erkennungsmerkmal, sondern erfüllt wichtige Funktionen. Doch warum gibt es Arbeitskleidung eigentlich, welche Vorteile bringt sie und wer muss sie bereitstellen?
Warum gibt es Arbeitskleidung?
Arbeitskleidung dient in erster Linie dazu, die Mitarbeiter für ihre Aufgaben optimal auszustatten. Dabei lassen sich zwei Hauptgründe unterscheiden:
- Sicherheits- und Gesundheitsschutz: In vielen Berufen schützt Arbeitskleidung vor Gefahren – zum Beispiel Sicherheitsschuhe im Bau, Schnittschutzkleidung bei Forstarbeiten oder Hygienebekleidung in der Lebensmittelproduktion.
- Repräsentation und Corporate Identity: Einheitliche Kleidung sorgt dafür, dass Kunden sofort erkennen, wer zum Unternehmen gehört. Gerade in Service- und Dienstleistungsbranchen schafft ein einheitliches Erscheinungsbild Vertrauen und Professionalität.
Vorteile von Arbeitskleidung
- Sicherheit & Schutz: Mitarbeiter sind vor Verletzungen, Schmutz oder gesundheitlichen Risiken besser geschützt.
- Wiedererkennungswert: Arbeitskleidung macht sichtbar, wer Ansprechpartner ist.
- Teamgefühl: Wenn alle dasselbe tragen, entsteht ein stärkeres Wir-Gefühl.
- Professionalität: Ein gepflegtes, einheitliches Auftreten wirkt seriös und stärkt das Unternehmensimage.
Arbeitskleidung und Sicherheit
Besonders wichtig ist der Aspekt der Arbeitssicherheit. Schutzkleidung ist in vielen Branchen gesetzlich vorgeschrieben. Beispiele:
- Helme und Sicherheitsschuhe auf Baustellen
- Schutzbrillen oder Handschuhe in Laboren
- Warnwesten bei Arbeiten im Straßenverkehr
- Diese Kleidung fällt unter PSA (Persönliche Schutzausrüstung) und ist für die Sicherheit der Beschäftigten unverzichtbar.
Wer muss Arbeitskleidung stellen?
Ob der Arbeitgeber oder der Arbeitnehmer die Arbeitskleidung bezahlen muss, hängt von der Art der Kleidung ab:
- Schutzkleidung / PSA: Muss immer vom Arbeitgeber bereitgestellt und bezahlt werden. Auch die Reinigung ist Sache des Unternehmens.
- Reine Berufskleidung (z. B. einheitliche Poloshirts, Anzüge): Hier kommt es auf die betriebliche Regelung an. Oft übernimmt der Arbeitgeber zumindest die Grundausstattung, manchmal teilen sich Mitarbeiter und Unternehmen die Kosten.
- Normale Kleidungsvorschriften (z. B. schwarze Hose, weiße Bluse): Wenn es sich um übliche Kleidung handelt, die auch privat getragen werden kann, müssen Beschäftigte diese in der Regel selbst anschaffen.
Arbeitskleidung ist weit mehr als nur ein Outfit für den Job. Sie schützt, stärkt das Wir-Gefühl, sorgt für einen professionellen Auftritt und kann sogar Leben retten. Unternehmen profitieren ebenso wie Mitarbeiter – vorausgesetzt, die Kleidung ist praktisch, bequem und passend zu den jeweiligen Tätigkeiten.