
Arbeit & Beruf | 10. Oktober 2020
Wie funktioniert ein Zeitwertkonto?
Die Funktionsweise eines Zeitwertkontos ist ähnlich der Funktionsweise eines Sparkontos. Als Arbeitnehmer hat man die Möglichkeit, auf seinem Zeitwertkonto zum Beispiel Überstunden, nicht genutzte Urlaubstage aber auch Prämien oder Teile des normalen Gehalts einzuzahlen. Die eingezahlte Zeit wird dabei in Geld umgerechnet. Ein großer Vorteil ist es, dass die Beiträge auf Basis der Bruttoeinkünfte berechnet werden. Die offizielle Bezeichnung des Zeitwertkontos ist die sogenannte Wertguthabenvereinbarung. Weitere Synonyme sind: Wertguthaben, Langzeitkonto oder Langzeitarbeitskonto.
Ziel dabei ist es, mehr Zeit für das eigene Privatleben anzusammeln. Beispielsweise kann so eine Weltreise oder Sabbatical realisiert werden, aber auch, wenn die Eltern pflegebedürftig werden oder man eine längere Weiterbildung in Anspruch nehmen möchte.
Durch ein Zeitwertkonto kann also eine längere Auszeit genommen werden, ohne dabei finanzielle Einbüße hinnehmen zu müssen. Das Arbeitsverhältnis läuft dabei wie gewohnt weiter. Auch die Sozialversicherungen bleiben unberührt.
Im Internet findet ihr viele weitere Infos zum Zeitwertkonto.
Für wen eignet sich ein Zeitwertkonto?
Ein Zeitwertkonto kommt für alle Arbeitnehmer in Frage, die unbefristet beschäftigt sind. Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch, jedoch gibt es Tarifverträge, die einen entsprechenden Anspruch geben.
Es spielt dabei keine Rolle, ob man Berufsanfänger, teilzeitbeschäftigt oder Vollzeitarbeitskraft ist.
Der Arbeitgeber, der das Zeitwertkonto führt, muss jedoch strenge Vorgaben beachten. So muss gewährleistet sein, dass die eingezahlte Zeit in Geldbeträge umgerechnet wird, aber vor allem müssen sie dem Arbeitnehmer garantieren, dass mindestens die eingezahlten Beträge ausbezahlt werden.
Möglichkeiten den Freistellung
Die Freistellungszwecke sind gesetzlich geregelt. In erster Linie soll die Freistellung der Pflegezeit, Elternzeit, dem Vorruhestand oder Fort- und Weiterbildungen zu Gute kommen.
Aber auch eine Arbeitszeitreduzierung ist über ein Zeitwertkonto realisierbar.
Oftmals wird das Zeitwertkonto auch für ein Sabbatical bzw. für eine größere (Welt-)Reise genutzt.
Weitere Informaionen zum Zeitwertkonto findet ihr hier.
Zeitwertkonto beim Arbeitgeberwechsel
Der Arbeitsnehmer kann beim Arbeitgeberwechsel die Übernahme des Zeitwertkontos beantragen. Der neue Arbeitgeber muss dem aber nicht zustimmen.