DIN 14675: Informationen für Planer und Errichter

Arbeit & Beruf | 24. November 2018

DIN 14675: Informationen für Planer und Errichter

Die Anforderungen in der Brandschutz- und Sicherheitsbranche steigen. Mit gutem Grund ist ein hoher Anspruch in diesen Bereichen wichtig, denn wenn es kritisch wird, stehen Gebäude, Sachwerte oder sogar Menschenleben auf dem Spiel. Der wirtschaftliche Schaden und die Folgekosten eines Brandes können Unternehmen ihr Bestehen kosten.

Aufgrund der ständigen Änderungen und Ergänzungen der Normen des Brandschutzes und den hohen Anforderungen bei den Zertifizierungen von Fachfirmen steigt der Schulungsbedarf. Doch wie gehe ich bei einer gewünschten oder erforderlichen Zertifizierung nach DIN 14675 „Brandmelde- und/oder Sprachalarmanlagen vor und wie bilde ich meine Mitarbeiter effektiv aus? In diesem Beitrag zeigen wir, worauf es bei dem Brandschutz ankommt.

Schulungsbedarf gegen Fachkräftemangel

Als Inhaber eines Planungs- oder Errichtungsunternehmens kann es nützlich oder sogar erforderlich sein, die Zertifizierung nach DIN 14675 zu erfüllen.

Auch bei der Bauordnung für spezielle Gebäude wie Krankenhäuser, Altenheime und Hochhäuser muss diese erfüllt oder in einem Brandschutzkonzept festgehalten werden. Elektroplaner und Facherrichter haben in der heutigen Zeit allerdings große Probleme, qualifizierte Mitarbeiter für die Bereiche Brandmelde- und Sprachalarmanlagen sowie für die Sicherheitstechnik zu finden. Diesen Schulungsbedarf haben spezialisierte Anbieter erkannt und schaffen mit ihren Kursen, Weiterbildungen, Seminaren und Workshops zum Brandschutz für Planer und Fachfirmen Abhilfe. Der laufende Aus- und Fortbildungsbedarf wird mit einem langjährig entwickelten Schulungskonzept an Teilnehmer vermittelt. Mit Praxisnähe werden Grundlagen, Auffrischungen und Weiterbildungen in Sachen Brandschutz angeboten.

Worum handelt es sich bei der DIN 14675 genau?

Die DIN-Norm DIN 14675 beschreibt neben der DIN VDE 0833-1 und -2 den fachgerechten Aufbau und Betrieb einer Brandmeldeanlage, die eine direkte Alarmierung der Feuerwehr auslöst. Sie beschreibt standardisierte Feuerwehrperipherie und ist in ganz Deutschland gültig. Umgangssprachlich wird die Norm auch als Feuerwehrnorm bezeichnet, da der Normausschuss Feuerwehrwesen für die Erstellung verantwortlich ist.

Seit dem 1. November 2003 sollen Brandmeldeanlagen mit Aufschaltung zur Feuerwehr nur noch von dafür zertifizierten Fachfirmen geplant, projektiert, montiert, in Betrieb genommen, abgenommen oder regelmäßig instand gehalten werden.

Um eine Zertifizierung nach DIN 14675 zu erhalten, ist eine vorherige Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 zum Qualitätsmanagement erforderlich. Mit dieser können Firmen sich ein gegenseitiges Verständnis der eigenen Qualitätssicherung beweisen und den Vergleich erleichtern – auf nationaler und internationaler Ebene. In Schulungsangeboten zum Brandschutz wird daher oft auch eine Kombination der beiden Normen angeboten.

Phasen und Schutzumfang nach der DIN 14675

Die DIN unterscheidet die Aufgabengebiete zum Aufbau und Betrieb einer Brandmeldeanlage in Phasen. Die Fachfirma muss entscheiden, nach welchen Phasen eine Zertifizierung angestrebt wird, wobei in der Regel eine Zertifizierung nach allen Phasen geschieht. Um eine herstellerneutrale Planung, Baubegleitung und eine nicht herstellerneutrale Planung im Bestand als Fachplaner anbieten zu können, ist eine Zertifizierung nach Planung und Projektierung zwingend erforderlich. Als Fachplaner kann daher auch nur eine Zertifizierung der ersten beiden Phasen sinnvoll sein.

Nummerierung der Phasen nach Abschnitten in der Norm:

  • Phase 6.1: Planung
  • Phase 6.2: Projektierung
  • Phase 7: Montage
  • Phase 8: Inbetriebsetzung
  • Phase 9: Abnahme
  • Phase 11: Instandhaltung

Die DIN 14675 unterteilt Brandmeldeanlagen in vier Kategorien, nach denen der Überwachungsumgang ausgelegt beziehungsweise geplant wird:

  • 1: Vollschutz
  • 2: Teilschutz
  • 3: Schutz vor Fluchtwegen
  • 4: Einrichtungsschutz

Für wen lohnt sich eine Fortbildung zum Thema Brandschutz?

Die Zielgruppe für eine Brandschutz-Fortbildung ist vielfältig. Dazu gehören Prüfsachverständige, Fachplaner, Facherrichter, Ingenieurbüros, zertifizierte Fachfirmen, Techniker, Fachkräfte, Behörden und Hersteller. Auch für Brandhelfer, eingewiesene und sachkundige Personen werden wichtige Informationen vermittelt. Aufgrund des aktuellen Personalmangels profitieren zudem interessierte Parteien und Quereinsteiger, die bereits über einen Abschluss oder Erfahrung in der Elektrotechnik verfügen, über eine Fortbildung in Sachen Brandschutz. Teilnehmer lernen, Brandmeldeanlagen nach geltenden Vorschriften zu planen und zu installieren. Nach Abschluss erhalten beteiligte Personen die Bescheinigung „Verantwortliche Person nach DIN 14675“, die einen hervorragenden Vorsprung im professionellen Brand- und Alarmierungsgeschäft bietet.

Mit einer Schulung und Weiterbildung im Brandschutz können Planer und Errichter für qualifiziertes Personal sorgen und eine Zertifizierung nach DIN 14675 erhalten. Mit dieser Qualifikation können Brandmeldeanlagen und Sprachalarmanlagen fachmännisch geplant und betreut werden, was in der Praxis für viele Unternehmen und potenzielle Kunden zwingend notwendig ist.

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